SV 90 lässt Cleverness vermissen
Fußball l Salzwedel/Parey (bjr) "In dieser Form reicht es nicht für die Landesklasse." Heiko Zänkerts Worte mögen fatalistisch oder übertrieben klingen, doch trifft es der Trainer des SV 90 Parey mit seiner Aussage ziemlich exakt. "Von der Einstellung kann ich keinem Spieler einen Vorwurf machen. Aber Salzwedel war uns fußballerisch überlegen und einfach cleverer", so Zänkert weiter. Eben jener SV Eintracht gewann am Sonnabend sein Heimspiel gegen den SV 90, der sich zuvor eigentlich auf Augenhöhe mit den Altmärkern gewähnt hatte.
Zum einen wäre da der frühe 0:2-Rückstand - Gregor Roth (16.) und Jürgen Brandt (22.) hatten die Eintracht per Freistoß und Lupfer in Führung gebracht. Als kurz darauf Julian Schmidt und Marcus Fichtner große Chancen für die Gäste ausließen und Rico Reisener das 3:0 erzielte (29.), wurde die Diskrepanz beider Teams in Sachen Abgebrühtheit erstmals offensichtlich. Kein möglicher Anschluss, sondern die Vorentscheidung war gefallen.
Im zweiten Durchgang versuchten die 90er noch einmal alles. Auch bedingt durch einige Umstellungen hielt sich das Team weitgehend schadlos. Doch in der Offensive ergab sich das gewohnte Bild: Andreas Vogel tauchte frei vor SVE-Torhüter Dennis Röhl auf, feuerte den Ball aber weit über das Gehäuse (76.). Auf der Gegenseite beseitigte Joseph Pengel mit dem 4:0 letzte Zweifel (80.).
Vier ausnahmslos "dumme Gegentore" musste Zänkert also registrieren. "Wir bestrafen uns selbst. Das ärgert mich. Anders als es das Ergebnis aussagt, waren wir nicht völlig chancenlos." Mit Blick auf den Klassenerhalt könnte jedoch bei anhaltender Talfahrt das Gegenteil der Fall sein. "Wir sollten uns nicht allzu viel vormachen. Es gilt, die Saison ordentlich durchzubringen. Vielleicht finden wir dann in den verbliebenen Spielen zum Spaß am Fußball zurück."
SV 90 Parey: Bonitz - J. Pecher, Lebbäus, Wedau, Einecke, Schmidt, Hainsch, Dernedde, N. Pecher, Fichtner, Vogel (83. Lüdersdorf)