1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Teilweise enorme Zuwächse in einzelnen Verbänden aus Allgemeinen Sportgruppen

Kreissportbund Beschluss des Landessportbundes führt zu starken Veränderungen Teilweise enorme Zuwächse in einzelnen Verbänden aus Allgemeinen Sportgruppen

28.03.2013, 01:14

Stendal (wse) l Wenn man die rechts stehenden statistischen Übersichten zur Mitgliederentwicklung im Kreissportbund (KSB) Stendal-Altmark etwas näher betrachtet, dann sticht die zur Entwicklung in den Verbänden geradezu heraus.

883 neue Mitglieder bei den Kraftsportlern/Fitnessbereich/Gewichthebern? Zuvor waren es 56 an der Zahl. Man könnte meinen, ein Massenärger über zu viele Pfunde oder zu lasche Muskeln hätte Hunderte von Menschen im Vorjahr in die Kraftsport-Tempel oder Fitness-Studios getrieben.

436 mehr Mitglieder in der Leichtathletik? Auch das ist eine Zahl mit einem Ausrufezeichen. Die Sportart Leichtathletik hat zwar im Landkreis Stendal eine breite Basis und landes- sowie sogar deutschlandweit einen guten Ruf. Doch ein derart heftiger Zugang wirft Fragen auf.

Der Ausgangspunkt für die Beantwortung des Rätsels ist ein Beschluss des Hauptausschusses des Landessportbundes von Sachsen-Anhalt, wonach für die sogenannten Allgemeinen Sportgruppen, die sich keinem Fachverband zuordnen, ein Anstattbeitrag eingeführt wird.

Das traf mit Wirkung zum 1. Januar 2013 zu und hat zu den geschilderten "Verwerfungen" bei den Zahlen für die Verbände geführt.

Zuwachs von diesen Allgemeinen Sportgruppen haben vor allem Sportarten erhalten, bei den der Fachverband im Vorfeld günstige Beitragsregelungen getroffen hatte. Und das traf eben unter anderem auf den Bereich Kraftsport/Fitness/Gewichtheben beziehungsweise auf die Leichtathletik zu. Dass auch die Sportarten Turnen und Fußball profitieren würden, ließ sich bereits vorher erahnen. Etliche Frauen-Gymnastikgruppen haben sich dem Fachverband Turnen angeschlossen und viele bisherige Breitensport-Fußballer sind in ihren Fachverband eingetreten.

Ganz toll bemüht, und das mit sichtbarem Erfolg, ihre Sportler aus den Allgemeinen Sportgruppen in ihren Verband zu holen, haben sich die Volleyballer. Nunmehr verfügen sie über fünf neue Vereine im Kreis mit insgesamt 298 Neu-Mitgliedern.

Zum "Sonderfall" Post Stendal. Der Post SV gehört zu den Vereinen, die im vergangenen Jahr mit den größten Mitgliederschwund zu beklagen hatten. Das lag daran, dass sich die Volleyballer und die Tischtennisspieler aus dem SV herauslösten und neuerdings für den neugegründeten Verein SG Post Stendal Wettkämpfe bestreiten.

Dass der PSV Stendal nicht mehr im KSB vertreten ist, liegt daran, dass er im April 2012 mit Einheit Stendal zum Stendaler Kegel Club verschmolzen ist.

Unter der Rubrik "Nicht mehr im KSB" ist auch der Sport- und Reitverein Ringfurth zu finden, doch der hat inzwischen einen Antrag auf Wiederaufnahme in die Reihen des Kreissportbundes Stendal-Altmark gestellt.