Tischtennis TTC Staßfurt baut auf interne Lösung
Beim TTC „Glück Auf“ Staßfurt kommt es zur neuen Saison zu einer Veränderung, die sich bereits im Vorfeld abgezeichnet hatte.
Staßfurt l Glenn Büchtemann wird dem Landesliga-Team der Bodestädter in der neuen Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Nach dem Ende seiner Lehre in Staßfurt hatte er bereits zu Beginn des Jahres angefangen, in der Nähe von Berlin zu arbeiten. „Sein Vater lebt dort und hat ihm die Stelle besorgt“, erklärt TTC-Spieler und Mannschaftskapitän Sebastian Busche. In der abgebrochenen Spielzeit hatte er trotz der langen Anreise immer wieder versucht, die Mannschaft so gut es geht zu unterstützen, doch auf Dauer war die wirtschaftliche Herausforderung für den jungen Büchtemann eine zu große. „Er hat uns immer zu verstehen gegeben, dass er sich in der Mannschaft sehr wohlfühlt und gerne in Staßfurt spielt“, so Busche, der Büchtemann sowohl sportlich als auch menschlich als großen Verlust einschätzt.
Doch nun hat er mit der BSG Pneumant Fürstenwalde ein neues sportliches Zuhause gefunden. „Es ist natürlich absolut nachvollziehbar, dass er gerade in so jungen Jahren nicht ständig die weite Fahrt auf sich nehmen kann. Das ist letztlich auch eine Frage des Geldes“, zeigt Busche Verständnis. „Glück Auf“ Staßfurt verliere mit Büchtemann einen „sehr guten, jungen Spieler“, welcher ein großes Fragezeichen in der Kaderplanung für die kommende Spielzeit hinterlässt. Gedanken, wer diese Lücke schließen soll, haben sich die Verantwortlichen bei den Salzländern noch nicht gemacht. Das soll aber in den kommenden Wochen passieren, da bis zum 1. Juli die Mannschaftslisten für das kommende Sportjahr gemeldet werden müssen.
Viele Möglichkeiten haben die Staßfurter derweil nicht. Ein Neuzugang von außerhalb steht nicht in den Startlöchern, was auch mit der Vereinsphilosophie der Bodestädter bezüglich Neuzugängen zu tun hat.
„Wir haben uns vereinsintern auf die Fahnen geschrieben, dass wir nie einem Spieler Geld bezahlen werden, damit er für uns Tischtennis spielt. Nie ist vielleicht ein großes Wort – ich kann nicht sagen, wie es in fünf oder zehn Jahren ist – aber aktuell stehen wir weiterhin zu dieser Entscheidung“, gibt der Mannschaftskapitän zu verstehen. Somit muss die freigewordene Position im Landesliga-Kader intern besetzt werden.
Zwei Namen kommen Busche dabei in den Sinn: Ronald Kind und Dieter Pieles. Beide kamen in der Saison 2019/2020 für die zweite Herrenmannschaft zum Einsatz. Doch würden beide dem Verjüngungstrend widersprechen, welchen sich die Staßfurter in den letzten Jahren auf die Fahnen geschrieben hatten. „Dieter hatte uns außerdem gesagt, dass er nicht mehr Landesliga spielen möchte“, beschreibt Busche eine weitere Hürde, die es zu meistern gilt.
Doch bevor es an der Platte wieder um Punkte geht, wollen die Staßfurter wieder gemeinsam trainieren. Dazu ist man in Gesprächen mit der Stadt, welche sich bereits positiv geäußert habe. „Am kommenden Mittwoch oder spätestens am kommenden Freitag wollen wir wieder mit dem Training starten“, zeigt sich Busche optimistisch.