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Das Porträt der Woche Handballer Mario Huhnstock ist heute mit dem BHC beim SC Magdeburg zu Gast Zuhause sowohl im Bergischen Land als auch in Staßfurt

21.03.2012, 03:17

Staßfurt (fna) l Mario Huhnstock ist wohl der Exportschlager des Staßfurter Handballs. In der Jugend des SV Concordia hat der 25-Jährige seinen Weg über den HC Einheit Halle und Concordia Delitzsch fortgesetzt, inzwischen ist der Keeper in seiner vierten Saison beim Bergischen HC, der im vergangenen Jahr in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist. Seit gestern Nachmittag durfte Huhnstock nun seinen Teamkollegen seine Heimat zeigen, bevor es heute um 20.15 Uhr beim SC Magdeburg in der GETEC-Arena sportlich zur Sache gehen wird.

Damit geht für den Torhüter ein kleiner Traum in Erfüllung - einer von vielen. "Fast jedes Auswärtsspiel wird ein Highlight", schrieb er in seinem Profil auf der Internetseite des BHC. Hamburg, Flensburg, Kiel und viele mehr - natürlich zählt er auch Magdeburg dazu. In der Jugend lief er zuletzt in der Bördelandhalle auf, nun fiebert er der Wiederholung entgegen. "Ich freue mich auf die Stimmung, die Halle wird sicher voll werden." Zudem erwartet er ein sehr motiviertes Magdeburger Team, das aus dem Hinspiel (40:31) noch etwas gut machen will. "Es war ein Tag, an dem bei uns alles funktionierte, wir vielleicht etwas unterschätzt wurden."

Auch der Staßfurter hatte seinen Anteil am Erfolg, hat in den vier Jahren bei seinem neuen Verein für mehr Spielzeit und den Aufstieg gekämpft. "Allerdings fiel ich drei Monate aufgrund eines Beinbruchs aus, also konnte ich nicht so viel dafür tun." Nach seinem Auftritt in Delitzsch, "als wir gegen den Abstieg gespielt hatten", wollte sich der Bodestädter weiterentwickeln, sein neuer Spielerberater brachte ihn mit dem BHC in Verbindung. "Es war ein ambitionierter Verein, der in die erste Liga aufsteigen wollte." In der ersten Zeit hatte Huhnstock ein paar Probleme, sich ins Team zu finden, "doch mit der Zeit wurde es immer besser". Zwar gelang der Aufstieg in den ersten zwei, drei Jahren noch nicht, in der vergangenen Saison jedoch "haben wir es realisieren können".

Seine Eltern wird dies ebenso gefreut haben wie der Sieg gegen den SCM, sie werden auch heute wieder für den BHC klatschen, wenn sie im Publikum sitzen - hoffentlich nicht im Fanblock der Gastgeber. Zeit für einen Besuch bei seiner Familie hat der Spieler mit der Nummer zwölf nicht, dazu ist das Programm zu straff. Gestern gab es noch eine Trainingseinheit, ein gemeinsames Abendessen und eine Videoauswertung, heute Vormittag steht ebenfalls eine Einheit auf dem Programm, dann folgt die Spielvorbereitung.

Also bleiben nur die Urlaubstage, um in die Bodestadt zurückzukehren. Eigentlich gar nicht so schlimm für den Familienmenschen, denn "zu Hause bei der Familie, gutes Wetter und Grillen" ist für ihn der perfekte Sommerurlaub. Dabei kann er abschalten, die Seele baumeln lassen und die Akkus auftanken. "Es wird nicht nur über Handball erzählt. Das ist eine schöne Sache."

Über Handball sprechen, das heißt derzeit, wie der Klassenerhalt für den BHC realisiert werden kann. "Wir haben ein paar Spiele unglücklich und knapp verloren", erinnert er sich, sieht aber gleichzeitig gute Chancen, noch an der HSG Wetzlar, die vier Punkte Vorsprung hat, vorbeizuziehen. "Wir haben die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt noch zuhause, das könnte ein Vorteil für uns sein."

Zuhause, das heißt in diesem Fall Bergisches Land, das heißt Wuppertal, das heißt vor allem seine Tochter Martha. Heute allerdings, da bedeutet zuhause Sachsen-Anhalt und Magdeburg. Und auf zwei Plätzen in der GETEC-Arena bedeutet zuhause eben auch Staßfurt, für ihn spätestens auch im Sommerurlaub.