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Tragödie in Ottensheim Tödlicher Ruder-Unfall vor WM in Österreich: Boot war defekt

22.08.2019, 12:14

Ottensheim (dpa) - Der tödliche Unfall eines behinderten Sportlers aus Weißrussland bei den Vorbereitungen zur Ruder-Weltmeisterschaft in Österreich ist auf ein defektes Sportgerät zurückzuführen.

Eine Stabilisationsvorrichtung am Boot sei gebrochen gewesen, teilte die Polizei mit. Dadurch sei das Boot gekippt. Der 33 Jahre alte querschnittsgelähmte Sportler galt laut Polizei als guter Schwimmer. Warum er nach dem Kentern dennoch untergegangen ist, bleibe unklar.

Der Ruderer war am Mittwoch mit seinem Einer im Training auf der Regattastrecke Ottensheim bei Linz beim Wendepunkt umgekippt. Er konnte sich aus den Sicherungen am Sitz und an den Füßen selbstständig befreien. Kurz vor dem Eintreffen der Rettungskräfte ging der 33-Jährige plötzlich unter. Das Ruderboot wurde sichergestellt. Es zeigte sich, dass einer der seitlich am Boot zur Schwimmstabilisierung angebrachte Arme gebrochen war. Bei der Ruder-WM vom 25. August bis 1. September finden auch Wettbewerbe im Behindertensport statt.

Andrew Parsons, der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), reagierte mit Bestürzung auf das Unglück: "Ich bin absolut fassungslos über diese schreckliche Tragödie", sagte der Brasilianer am Donnerstag. "Wir sind alle schockiert über diese Nachricht, und zu diesem Zeitpunkt sind die Gedanken der gesamten Paralympischen Bewegung bei der Familie, den Freunden, Teamkollegen des Athleten und bei unseren Kollegen im Nationalen Paralympischen Komitee von Weißrussland."

Der tödlich verunglückte Ruderer stand vor seiner bereits dritten WM-Teilnahme in der sogenannten PR1 M1x-Klasse. Er hatte zuvor an den Titelkämpfen 2014 in Amsterdam und 2015 im französischen Aiguebelette teilgenommen.

Website Ruder-WM