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Weltumseglung Vendée Globe: Herrmann nach Segel-Reparatur wieder auf Kurs

05.12.2020, 23:01
Jean-Francois Monier
Jean-Francois Monier AFP

Les Sables-d'Olonne (dpa) – Weltumsegler Boris Herrmann hat bei der Vendée Globe einige Schreckmomente im Indischen Ozean durchstehen müssen. Eine gebrochene Großsegellatte und ein kleiner Riss im Großsegel zwangen den Hamburger in der Nacht zum Samstag zum Sondereinsatz.

Den Bruch hatte Herrmann am Freitagabend gegen 23.00 Uhr entdeckt. Bei einer genaueren Inspektion fand er auch den Riss. Eilig sägte Herrmann eine Ersatzlatte aus Kohlefaser, nahm das Großsegel runter und tauschte die Latten aus. Den Riss flickte er mit einem Spezialkleber und einem Flicken aus Segeltuch. Nach dem notwendigen Trocknungsprozess konnte der 39-Jährige das Großsegel wieder hochziehen und sein Rennen fortsetzen.

Die Nachtschicht kostete Herrmann einige Seemeilen. Doch konnte er zunächst einen Sechs-Seemeilen-Vorsprung vor der Deutsch-Französin Isabelle Joschke ("MACSF") verteidigen und war am Samstagmittag schon wieder schneller unterwegs als die Konkurrentin. Der führende Franzose Charlie Dalin ("Apivia") dominiert die Flotte weiter vor Landsmann Thomas Ruyant ("LinkedOut").

In Fabrice Amedeo aus Frankreich hatte am Vortag der sechste Teilnehmer im Feld der ursprünglich 33 gestarteten Boote wegen nicht zu lösender Bordrechnerprobleme aufgeben müssen. Damit liegt die Ausfallquote bei der neunten Vendée Globe bei 18 Prozent. Im Durchschnitt der bisherigen acht Ausgaben betrug sie 47 Prozent. Die schnellsten Boote werden von Mitte Januar an im Start- und Zielhafen Les Sables-d'Olonne zurückerwartet.

© dpa-infocom, dpa:201206-99-590954/3

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