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Weihnachtsbesuche Wenige Tage Selbstisolation sind besser als nichts

Jeder möchte zu Weihnachten gerne seine Liebsten besuchen. Doch zugleich soll niemand einem Risiko ausgesetzt werden - geht das? Ein Experte gibt Hinweise für ein möglichst sicheres Beisammensein.

15.12.2020, 13:30
Tom Weller
Tom Weller dpa

München (dpa/tmn) - Vor dem Weihnachtsbesuch bei Verwandten sind wenige Tage Selbstisolation besser als gar nichts. Das betont der Münchner Infektiologe Prof. Clemens Wendtner. Jeder Tag mehr bringe mehr Sicherheit und senke das Ansteckungsrisiko.

Das ist insbesondere dann wichtig, wenn man Ältere oder Personen mit Vorerkrankungen sehen will. Diese haben ein höheres Risiko für schwere Covid-19-Verläufe.

Wendtner rät außerdem, vor der Abfahrt unbedingt noch einmal in sich hinein zu hören: Geht es mir gut oder fühle ich mich komisch? Husten, erhöhte Temperatur, Kopfweh, Durchfall und Probleme beim Riechen und Schmecken sind Warnsignale. Wer sich krank fühlt, sollte verzichten.

Letztlich sollte jeder seinem Bauchgefühl vertrauen und nicht aus "reinem Traditionsdruck" mit Eltern oder Oma und Opa feiern, betont der Chefarzt der Infektiologie in der München Klinik Schwabing.

Eine konsequente und möglichst lange Selbstisolation vor dem Weihnachtstreffen sei auch darum wichtig, weil ständiges Maske-Tragen und durchgehend 1,5 Meter Abstand halten beim Zusammensein im Zimmer eher schwierig ist, führt der Mediziner aus.

Ansonsten gilt: Den Kreis der Anwesenden nicht nur wegen der geltenden Regeln, sondern auch aus reiner Vernunft möglichst klein halten. Auf Umarmungen lieber verzichten, die Hände gründlich waschen und vor allem: in geschlossenen Räumen immer wieder lüften.

© dpa-infocom, dpa:201215-99-701665/2

Mitteilung der Klinik mit Interview