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Kein Rennen in Deutschland Formel 1 plant mit Rekordkalender 2021

Ein pickepackevoller Kalender, eine umstrittene Premiere in Saudi-Arabien, dazu die Hoffnung auf Normalität. Die Formel 1 hat den Rennkalender für 2021 bekanntgegeben. Fans sollen wieder dabei sein, Deutschland wird es nicht.

Von Jens Marx und Christian Hollmann, dpa 10.11.2020, 11:46
Vietnam Grand Prix Corporation
Vietnam Grand Prix Corporation VGPC

Berlin (dpa) - 23 Rennen mit Fans, darunter die umstrittene Premiere in Saudi-Arabien: Die fast neunmonatige Rekordweltreise der Formel 1 im kommenden Jahr soll zur Rückkehr in die PS-Normalität werden.

Die Motorsport-Königsklasse präsentierte nach intensiven Gesprächen mit Veranstaltern und örtlichen wie nationalen Behörden angesichts der Coronavirus-Pandemie den provisorischen Rennkalender fürs kommende Jahr mit 23 Grand Prix und damit so vielen wie noch nie. Deutschland ist aber - wie erwartet - nicht dabei.

Dafür sollen die Zuschauer nach vielen Grand Prix in der aktuellen Corona-Notsaison vor Geisterkulissen wieder zurückkehren an die Kurse. Der Red Bull Ring in Spielberg, wo in diesem Jahr die Saison mit fast vier Monaten Verspätung begonnen hatte, startete umgehend den Ticketverkauf - Frühbucher-Rabatt inklusive.

"Wir planen die Events 2021 mit Fans, so dass es Erlebnisse nahe an der Normalität sein sollen", betonte Formel-1-Geschäftsführer Chase Carey. "Wir haben bewiesen, dass wir sicher reisen und unsere Rennen durchführen können", erklärte der US-Amerikaner, nachdem es bisher insgesamt nur wenige positive Tests in der Formel-1-Blase gegeben hat. Allerdings waren auch zwei Fahrer - Sergio Perez aus Mexiko und Lance Stroll aus Kanada von Racing Point - schon betroffen.

Durch strenge Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen wurden die bisherigen Rennen aber ohne größere Komplikationen durchgeführt und teilweise auch schon wieder - wie beim Überraschungscomeback auf dem Nürburgring - vor einigen Tausend Zuschauern gefahren. Viele Gastgeber würden ihre Veranstaltung nun auch dazu nutzen wollen, um der Welt zeigen zu wollen, dass es weiter vorwärts gehe, meinte Carey.

Der Auftakt soll traditionell im australischen Melbourne stattfinden. Termin ist der 21. März 2021. In diesem Jahr war der Grand Prix dort kurz vorher abgesagt worden, nachdem es Corona-Fälle im Fahrerlager gegeben hatte. Weiter soll es eine Woche später in Bahrain gehen, ehe China (11. April) an der Reihe ist.

Der 25. April ist angesetzt, der Große Preis von Vietnam findet dort laut einem BBC-Bericht und anderen Portalen zufolge aber nicht statt. Offen ist, wer einspringen könnte oder wird. Nach dem Wegfall des Klassikers in Monaco in diesem Jahr wird am 23. Mai 2021 wieder an der Côte d'Azur gefahren. Während der Fußball-EM finden die Rennen in Kanada, Frankreich und Österreich statt. Die Rückkehr nach Zandvoort in den Niederlanden ist für den 5. September vorgesehen, ab dem 3. Oktober (Singapur) geht es auf den finalen zweimonatigen Überseetrip mit dem Finale am 5. Dezember in Abu Dhabi.

Eine Woche vorher soll die Motorsport-Königsklasse ihre Premiere in Saudi-Arabien feiern. "Wir freuen uns, dass Saudi Arabien Teil des Rennkalenders wird", sagte Carey. Eine Entscheidung, die allerdings weiter für Diskussionsstoff sorgen wird. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte eine Austragung zuletzt bereits scharf kritisiert.

Stattfinden soll der Grand Prix als Nachtrennen in der Hafenstadt Dschidda im Westen des Landes am Roten Meer. "Die Region ist sehr wichtig für uns", hatte Carey jüngst erklärt und auf 70 Prozent der saudischen Bevölkerung verwiesen, die unter 30 Jahre alt sei. Man sei gespannt, "neue Fans" zu erschließen.

Der vorläufige Rennkalender:

*Ein Datum steht fest, der Kurs aber noch nicht

**Vorbehaltlich des Vertrags mit dem Rennveranstalter

© dpa-infocom, dpa:201110-99-276836/6

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