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16. Spieltag Fußball-Bundesliga: Sechs Spiele, sechs Köpfe

Beim 1. FC Köln ist Chefcoach Markus Gisdol als Krisenmanager gefordert - und sollte gegen Hertha BSC dringend punkten. Werder freut sich auf das Comeback von Milot Rashica, beim BVB rückt nach dem Ausfall von Axel Witsel ein Nationalspieler in den Fokus.

16.01.2021, 06:08

Berlin (dpa) - Markus Gisdol ist nicht der Einzige - in der Fußball-Bundesliga stehen mehrere Trainer unter Druck. Beim BVB ist Emre Can gefordert, bei Hoffenheim Andrej Kramaric der große Hoffnungsträger.

Sechs Spiele, sechs Köpfe, auf die am 16. Spieltag zu achten ist:

Borussia Dortmund - FSV Mainz 05 (15.30 Uhr)

EMRE CAN: Zuletzt musste er mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen. Doch nach dem Ausfall von Axel Witsel ist der deutsche Nationalspieler beim BVB verstärkt gefordert. Sein starker Auftritt nach seiner Einwechslung beim 3:1 der Borussia in Leipzig brachte dem 27-Jährigen ein Sonderlob von Trainer Edin Terzic ein. Wiederholt Can diese Leistung auch gegen Mainz, dürfte ihm weitere Pluspunkte im Kampf mit Neuzugang Jude Bellingham um einen Stammplatz im BVB-Mittelfeld sicher sein.

TSG 1899 Hoffenheim - Arminia Bielefeld (15.30 Uhr)

ANDREJ KRAMARIC: Vize-Weltmeister, Toptorjäger, Hoffnungsträger: Der Kroate Kramaric ist in Hoffenheim der Schlüsselspieler. Fast fünf Jahre läuft er inzwischen für die Kraichgauer auf. Über einen Wechsel zu einem größeren Club wurde zwar immer wieder spekuliert, doch bisher blieb der 29-Jährige der TSG treu. In der aktuellen Krise ist Kramaric besonders gefragt. Eine Woche nach dem 0:4 auf Schalke soll gegen Aufsteiger Bielefeld die Wende gelingen - auch der unter Druck stehende Trainer Sebastian Hoeneß wird hoffen, dass sein Star am Samstag gut aufgelegt ist.

VfL Wolfsburg - RB Leipzig (15.30 Uhr)

OLIVER GLASNER: Oliver Glasner dürfte am Samstag an seine eigenen Trainerwurzeln erinnert werden. Vom früheren Leipziger Fußball-Gestalter Ralf Rangnick wurde der Österreicher 2012 bei Red Bull Salzburg zum Assistenztrainer ernannt. Nun geht es wieder gegen einen vom österreichischen Getränkekonzern unterstützen Club. Diesmal in der Bundesliga gegen RB Leipzig. Sportlich hat sich Glasners VfL in diesem Jahr weiter angenähert an das Liga-Schwergewicht aus Sachsen. Zu Hause ist Wolfsburg in der laufenden Saison noch ungeschlagen. Bleibt das auch gegen RB so, würde Glasner den Leipziger Meisterhoffnungen einen weiteren Dämpfer verpassen.

1. FC Köln - Hertha BSC (15.30 Uhr)

MARKUS GISDOL: Der Trainer des 1. FC Köln ist Spezialist für Drucksituationen. Nicht zum ersten Mal stand Gisdol beim abstiegsbedrohten FC vor dem Aus. In der bislang letzten brenzligen Situation siegte sein Team fast sensationell darauf bei Borussia Dortmund. Nach dem 0:5 in Freiburg ist die Kritik wieder groß, im direkten Duell mit dem Konkurrenten Hertha BSC muss der FC wieder punkten. Gisdol nimmt es gelassen. "Ich habe die Verantwortung dafür, das nehme ich gerne auf mich", sagte Gisdol vor dem Spiel. Eine Jobgarantie verweigerte Sportchef Horst Heldt bereits.

SV Werder Bremen - FC Augsburg (15.30 Uhr)

MILOT RASHICA: Der Werder-Angreifer steht gegen den FC Augsburg vor seinem Comeback. Wegen einer Oberschenkelverletzung hatte Rashica die vergangenen sechs Bundesligaspiele verpasst und soll nun zumindest wieder im Kader stehen. Der Kosovare zählt zu den großen Hoffnungsträgern der Grün-Weißen in einer Problemzone: Gerade im Sturm hapert es bei den Bremern. Auch auf dem Transfermarkt könnte Rashica dem Verein helfen. Der im Sommer bereits wechselwillige 24-Jährige könnte bei einem Verkauf sehr willkommene Einnahmen bringen.

VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr)

FLORIAN NEUHAUS: Ein bisschen Anlauf hat Florian Neuhaus benötigt, um als Torschütze im Profifußball in Erscheinung zu treten. Erst im 13. Spiel traf er in der 2. Liga, damals als Leihspieler für Fortuna Düsseldorf. In der Bundesliga musste er bis zum 14. Spiel warten, ehe er jubeln konnte. Borussia Mönchengladbachs Gegner am 9. Dezember 2018: Der VfB Stuttgart. Der eingewechselte Neuhaus traf beim 3:0-Erfolg in der 77. Minute zum 2:0. Mittlerweile ist der 23-Jährige auch Spezialist für besonders schöne Tore, wie am vergangenen Wochenende beim 3:2 gegen Bayern München. Mit seinem Kunstschuss vor einem Jahr aus 40 Metern gegen Mainz ist er jetzt sogar in der Auswahl zum "Tor des Jahres".

© dpa-infocom, dpa:210115-99-43586/3

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