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Vertagte FCA-Rettung: Zittern brauchen wir nicht

Ein Sieg hätte die Rettung bedeutet. Aber auch in Überzahl glückt Augsburg gegen Köln kein Tor. Das große Zittern ist mit 37 Punkten nicht angesagt. Für Aufregung sorgt ein ausbleibender Pfiff.

Von Klaus Bergmann, dpa 28.04.2016, 23:01

Augsburg (dpa) - Mit einem stark erhöhten Puls blickten die Augsburger Fußballprofis der TV-Beobachtung der Abstiegskonkurrenz nicht entgegen.

Zittern brauchen wir nicht, sagte Halil Altintop in Erwartung der weiteren Bundesligaspiele von Samstag bis zum späten Montagabend, wenn zum Abschluss des 32. Spieltages Werder Bremen und der VfB Stuttgart im direkten Abstiegsduell aufeinandertreffen. Wir können weiter selbstbewusst an die Sache rangehen, meinte Altintop.

Unmittelbar nach dem 0:0 gegen den 1. FC Köln hatten die FCA-Akteure noch einige Zeit ratlos im Mittelkreis ausgeharrt. Im ersten Moment wussten sie einfach nicht, wie sie nach zuvor drei Siegen ihre zähe Nullnummer einordnen sollten. Am Ende des Abends entschieden sie sich jedoch kollektiv dafür, das Unentschieden als einen weiteren Schritt zur Rettung zu bewerten. Der Punkt kann am Ende Gold wert sein, verkündete Routinier Markus Feulner.

Die letzten vier Spiele sprechen für uns: Zehn Punkte, nur ein Gegentor, argumentierte Altintop. 37 Zähler und ein gutes Torverhältnis sind kein Ruhekissen, aber eine gute Ausgangsposition vor den letzten zwei Saisonspielen beim FC Schalke und daheim gegen den Hamburger SV. Wenn du keine Tore erzielen kannst, musst du mit einem 0:0 auch mal leben können, resümierte Trainer Markus Weinzierl unaufgeregt. Auch seine Zukunft soll sich erst nach der endgültigen Buchung des sechsten Augsburger Bundesligajahres klären.

Weinzierl erwartet am kommenden Samstag die brisante Partie auf Schalke. Dort wird der 41-Jährige weiterhin als künftiger Trainer gehandelt. FCA-Manager Reuter verwies am Freitagabend zwar weiterhin auf den bis 2019 laufenden Vertrag von Weinzierl in Augsburg. Er fügte aber auch hinzu: Warten wir auf den richtigen Zeitpunkt. Weinzierl hat im Saisonfinale zunächst diesen Wunsch: Wir wollen uns auf kein Endspiel gegen den HSV am letzten Spieltag einlassen.

Auch überlegen geführte 33 Minuten in Überzahl nach der Gelb-Roten Karte für den Kölner Matthias Lehmann (57.) hatten nicht zum Erfolg geführt. Das 200. Bundesligator wollte dem FCA trotz einiger guter Möglichkeiten nicht gelingen. Nach Spielschluss haderten die Gastgeber zudem mit dem Schiedsrichtergespann um Tobias Welz, das in der 13. Minute ein Handspiel des Kölner Mittelstürmers Anthony Modeste übersehen hatte und den fälligen Elfmeter nicht gab.

Ich weiß gar nicht, was Modeste so weit oben mit dem Arm macht. Ein klareres Handspiel gibt es nicht, schimpfte Manager Stefan Reuter, der von Volleyball sprach. Wahnsinn! Der Linienrichter hat eine überragende Sicht. Das war eine klassische Szene für den Videoschiedsrichter, sagte Reuter. Der Geschäftsführer fieberte als Verantwortungsträger und Zukunftsplaner darum etwas gespannter den Partien der Konkurrenz von Darmstadt bis Frankfurt entgegen. Beruhigend wäre es schon, wenn die Ergebnisse für uns wären, sagte Reuter.

Für die Kölner war das Resultat in Augsburg okay. Mit ihrer kompakten Defensivleistung verdienten sich die Rheinländer den Punkt redlich. Auch nach dem Klassenverbleib sind die FC-Profis weiter engagiert. Wir sind nicht im Urlaubsmodus, sagte Trainer Peter Stöger stolz. Nach den erreichten 40 Punkten plus x gab Stöger einen einstelligen Platz in der Abschlusstabelle als letztes Saisonziel aus.

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