anzeige Hoch hinaus mit Haltung
„Als ich drei war, wollte ich so sein wie mein Papa. Mit 13 galt das noch immer – und mit 30 hatte ich es geschafft“, sagt Pamela Groll. Seither führt sie die Seilbahnen Thale GmbH mit jener unternehmerischen Leidenschaft, die er ihr vorlebte. Dabei setzt sie auf Werte wie Vertrauen und Ehrlichkeit.

Dass Pamela Groll einmal voller Überzeugung sagen würde, sie sei Harzer Lokalpatriotin, hätte sie selbst nicht erwartet. Denn als sie 1993 zum ersten Mal nach Thale kam und dort in den Sessellift stieg, schaute sie zwar mit Freude in die Natur, aber mit Skepsis auf die Stadt. Statt der erhofften Idylle schob sich das graue Gelände des einstigen Eisenhüttenwerks ins Bild. Doch ihr Vater Josef Wiegand, Skilift-Betreiber und Hersteller von Sommerrodelbahnen, hatte einen Plan: Er wollte die Seilbahnen von der Treuhand übernehmen. Die Tochter, damals Mitte 20 und gerade mit dem BWL-Studium fertig, stieg mit ein. Anfangs kümmerte sie sich um Werbung und Personal, dann übernahm sie sukzessive die Verantwortung für den Standort Thale. Während die Gondeln und Sessel tagein tagaus die Gäste auf den Hexentanzplatz und die Rosstrappe brachten, wuchs ihr die Region ans Herz. „Für mich stimmt hier einfach alles. Ich liebe das Bodetal, die Berge, den Menschenschlag“, schwärmt Pamela Groll heute. „Die aufblühende Stadt weiß ich zu schätzen.“
Mittlerweile ist Pamela Groll alleinige Geschäftsführerin. Sie hält nicht nur in Thale die Fäden in der Hand, sondern verantwortet – teilweise mit Partnern – auch die Geschicke mehrerer anderer Unternehmen, darunter ein Hotel in Nordhausen und ein Erlebnispark in Goslar-Hahnenklee. Außerdem leitet die energiegeladene Wahl-Quedlinburgerin den Verein Harzer Highlights, ein Netzwerk, das touristische Attraktionen miteinander verknüpft.
Wenn man Pamela Groll fragt, wie sie es schafft, all diese Bälle in der Luft zu halten, antwortet sie, ohne zu zögern: „Mit Liebe zum Job, mit Fleiß und Vertrauen!“ Als Chef oder Chefin stehe man ohne die Fähigkeit, Verantwortung abzugeben, auf verlorenem Posten. „Ich glaube daran, dass jeder Einzelne etwas Gutes fürs Unternehmen möchte. Er hat mein Vertrauen verdient.“ Sie versuche, jedem der 40 Mitarbeitenden in Thale wertschätzend zu begegnen, dem Betriebsleiter mit ebenso viel Respekt wie der Putzkraft. „Ich hoffe, dass mir das gelingt.“
Die tiefe Überzeugung, dass man Menschen – der Belegschaft wie den Geschäftspartnern – offen und ehrlich entgegentritt, anstatt zu taktieren und „die Wahrheit wir Kaugummi zu ziehen“, ist ein Kompass, der sie leitet. „Orientierung gibt mir auch mein Glaube. Wenn es privat oder beruflich einen Rückschlag gibt, verlasse ich mich darauf, dass es Gott gut mit mir meint.“
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