Arbeitgeber finden Tarifforderungen für Einzelhandel überzogen
Dresden - Der Handelsverband Mitteldeutschland hält die Verdi-Tarifforderungen für den Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für überzogen. Eine Erhöhung des Stundenlohnes um einen Euro bedeute in einzelnen Tarifgruppen eine Steigerung von mehr als zehn Prozent, teilte der Verband am Freitag in Dresden mit. Es bringe nichts, mit überzogenen Forderungen in Verhandlungen zu ziehen, erklärte der Vorsitzende der Tarif- und Verhandlungskommission, Andreas Schrödinger.
Schrödinger wies zudem die Äußerung der Gewerkschaft Verdi zurück, die Arbeitgeber wollten in weitem Umfang Mindeststandards des Manteltarifvertrages abbauen. Verdi hatte die Forderungen für rund 265 000 Beschäftigte in den drei Ländern am Donnerstag vorgestellt. Der laufende Tarifvertrag endet am 31. Mai.