Ballack-Abschiedsspiel findet voraussichtlich statt
Leipzig - Das Abschiedsspiel von Michael Ballack kann trotz der angespannten Hochwasserlage in Leipzig wohl angepfiffen werden. "Ich gehe vom heutigen Stand davon aus, dass die Dämme und Deiche in Leipzig halten. Mit ziemlicher Sicherheit können wir davon ausgehen, dass aller Voraussicht nach das Spiel am Mittwochabend stattfinden kann", sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit dem früheren Nationalmannschafts-Kapitän.
Der 98-fache Nationalspieler Ballack hat zu der mit fast 50 000 Zuschauern seit Wochen ausverkauften Partie am Mittwochabend (20.05 Uhr/MDR) im Leipziger WM-Stadion zahlreiche Fußballprominenz eingeladen, darunter Bundestrainer Joachim Löw, Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München, seinen Ex-Trainer José Mourinho sowie den englischen Ex-Nationalspieler John Terry.
Für Mittwochvormittag hat Jung den Krisenstab erneut einberufen. Gegen Mittag soll dann endgültig klar sein, ob die Fußball-Party steigen kann. "Wir müssen noch die aktuelle Situation abwarten. Aber nichts deutet zur Zeit daraufhin, dass es sich verschlechtert, weil der Pegel konstant ist", erklärte Jung.
Die Arena Leipzig befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Elsterbecken. Wegen des Hochwassers der Weißen Elster und der Pleiße hatte die Stadt Leipzig vorsorglich Kindergärten und Schulen in Flussnähe geschlossen.
Michael Ballack hat die dramatische Entwicklung der Hochwasserlage in Deutschland intensiv verfolgt. "Ich bin genauso so betroffen, wie viele andere auch. Ich möchte der Stadt Leipzig danken, dass sie alles dafür tut, dass das Spiel stattfindet", sagte der "Capitano". Er kündigte an, dass mindestens 100 000 Euro den Betroffenen der Flut zu Gute kommen sollen. "Darüber hinaus werden Erlöse aus dem Spiel anderen karitativen Zwecken zu Gute kommen, nicht zuletzt auch einigen Chemnitzer Vereinen, denen ich viel zu verdanken habe", sagte der gebürtige Görlitzer. Zudem wurde auf seine Initiative hin eine Spenden-Hotline (0900 - 5970 870) eingerichtet. Jeder Anruf soll für die Flutopfer fünf Euro einbringen. "Ich hoffe, dass da noch einiges zusammen kommt", meinte Ballack.