Fondsrendite hängt stark vom Anlageschwerpunkt ab
Berlin - Banken preisen sie als wertsteigernde Anlage durch geschickte Mischkalkulation. Aber eine Untersuchung zeigt: Ob sich Aktienfonds lohnen, hängt stark vom Anlageschwerpunkt ab.
Laut einer Untersuchung des Analysehauses Scope aus Berlin erzielten Fonds im Bereich der Biotechnologie in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittliche Renditen in Höhe von rund 39 Prozent. Bei Fonds mit Schwerpunkt auf europäischen Aktien machten Anleger hingegen mehr als 20 Prozent Verlust. Untersucht wurde die Wertentwicklung von 81 Aktienfonds-Kategorien.
Die gute Entwicklung im Bereich Biotechnologie erklärten die Analysten vor allem mit den weiterhin starken Wachstumsaussichten dieser Branche. Ebenfalls positiv entwickelten sich Aktienfonds mit Schwerpunkt USA. Hier lag die durchschnittliche Rendite Scope zufolge bei fast 20 Prozent. Grund war hier unter anderem ein stabiles Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten, heißt es zur Erklärung.
Gewinne machten Anleger auch mit Aktienfonds, die in den Gesundheitsbereich investieren. Die durchschnittliche Rendite lag hier bei knapp 19 Prozent. Wichtiger Faktor für das Wachstum sei in dieser Branche die demografische Entwicklung, die zu höheren Ausgaben für Gesundheitsprodukte führt.
Ganz anders verlief die Wertentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten hingegen bei Fonds, die in europäische Aktien investiert haben. Hier entwickelten sich der Untersuchung zufolge vor allem solche Fonds negativ, die ihren Schwerpunkt in den Krisenländern haben. So machten Fonds mit spanischen Standardwerten ein Minus von rund 23 Prozent, Aktienfonds mit Schwerpunkt auf italienischen Nebenwerten ein Minus von knapp 20 Prozent.