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Rückkehrertag Gekonnte Werbung für die Altmark

Mehr als 700 Besucher beim 3. Rückkehrertag in Stendal. 75 Firmen präsentierten sich und warben mit 140 Jobangeboten.

Von Regina Urbat 28.12.2019, 00:01

Stendal l Menschengewirr im Neubau des Stendaler Landrats- amtes. Auf den Fluren, in den Sälen - überall präsentieren sich Firmen und Institutionen, sie alle werben zum 3. Rückkehrertag um neue Mitarbeiter.

Christin Labude schlängelt sich durch die Besuchermassen und geht gezielt auf den Stand des Deutschen Roten Kreuzes zu. Die 53-Jährige hat nach eigenem Bekunden ihre Liebe des Lebens in der Altmark gefunden. Was der aufgeschlossenen Frau aus Thüringen nun noch fehlt „ist ein Job in der Altenpflege“, sagt sie. Bei dem Bewerbungsgespräch mit Sabine Moll vom DRK verheimlicht sie nicht, dass es ein beruflicher Neuanfang sein soll. „Ich habe als zahnmedizinische Angestellte eine gute Arbeit, möchte jedoch mehr mit Menschen zu tun haben“, sagt Christin Labude. Nach der Überreichung ihrer Bewerbungsmappe verabschiedet sich die DRK-Personalleiterin mit dem Versprechen: „Wir telefonieren.“

Ein interessantes Gespräch für beide Seiten. Davon gab es am gestrigen Freitag auf der Jobbörse viele. Zum Beispiel am Stand der Stadt Osterburg. Dort interessierte sich ein 39-Jähriger für die Landessportschule. Derzeit sei er Fußballtrainer in China und möchte, „wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, wie er sagt, wieder in der Altmark leben und arbeiten.

Gern wieder in Wohnortnähe beruflich tätig sein, dass möchte Andreas Kahlow. Deshalb besuchte der 43-jährige Stendaler bewusst die Jobmesse und zeigte sich beeindruckt. „So viele Firmen aus dem Landkreis gebündelt zu sehen, was sie zu bieten haben, ist eine tolle Werbung für die Altmark.“ Fündig sei der gelernte Isolierer, der als Projektleiter unter der Woche in Hannover wohnt und arbeitet, noch nicht geworden. Die gebotene Vielfalt zum Rückkehrertag in Stendal ermutige ihn jedoch, am Ziel festzuhalten.

Voller Hoffnung sei Lennart Müller mit zwei Schulfreunden nach Stendal gereist. Der 24-Jährige sei auf einem Dorf bei Osterburg aufgewachsen und habe in Hamburg ein Maschinenbau-Studium abgeschlossen. Er könne sich gut vorstellen, in die Altmark zurückzukehren. Deshalb sei er auf der Suche nach einer Alternative für seinen Job bei einem Automobilzulieferer in der Hafenmetropole.

Unter den Ausstellern auch ein Exot mit der vfm Konzept GmbH in Stendal. Die Firma nutze den Rückkehrertag, um Ausschau nach IT-Experten zu halten, sagt Teamleiter Axel Braune, während sein Kollege Jens Havelberg hinzufügt: „Wir wollen uns zeigen und greifen nach jedem Strohhalm.“

Insgesamt 75 Firmen, Institutionen, Initiativen, Verwaltungen und Vereine aus dem Landkreis Stendal haben sich beim 3. Rückkehrertag in Stendal präsentiert. Es wurden 140 freie Stellen angeboten. Die Branchen reichten von Handel und Handwerk über Pflege, Sozialwesen, Metall-Elektro bis zu IT und Ingenieurwesen. Auf der Webseite des Rückkehrertages: www. rueckkehrer.landkreis-stendal.de sind alle 140 Jobangebote einsehbar.