Hochwasser richtet Schäden im Dessau-Wörlitzer Gartenreich an
Oranienbaum - Die Hochwasserkatastrophe hat auch Schäden im Dessau-Wörlitzer Gartenreich hinterlassen. Wie die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz am Freitag mitteilte, ist der Park Luisium am stärksten betroffen. Dort stehe das Wasser noch immer. Schloss und Park blieben vorerst geschlossen. Laut Kulturstiftung handelt es sich um Sicker- und Grundwasser, es sei kein Deich überflutet worden. Um Park und Schloss Luisium zu schützen, setzt die Kulturstiftung auf ein 1,2 Kilometer langes mobiles Deichsystem. Das hat sich nach Ansicht von Stiftungsdirektor Thomas Weiß bewährt.
Im Schloss Großkühnau, in dem die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz ihren Sitz hat, und das sich wie das Luisium außerhalb eines Schutzdeiches befindet, sei Wasser in den Keller eingedrungen. Den habe die Kulturstiftung jedoch zuvor ausräumen können. Eine genaue Schadensumme konnte Stiftungsdirektor Weiß noch nicht nennen. Es seien noch nicht alle Bereiche des Gartenreiches wieder zugänglich.
Laut Kulturstiftung sind die Besucherzahlen zurückgegangen. Dabei seien die Parks und Schlösser in Wörlitz, Mosigkau und Oranienbaum zugänglich. Auch die Gondeln und Fähren im Wörlitzer Park seien in Betrieb. Da auch Buchungen für Ferienwohnungen storniert wurden, rechnet die Stiftung bis zum Ende des Jahres mit Einnahmeverlusten von etwa 130 000 Euro.
Einen deutlichen Besucheranstieg erhofft sich die Kulturstiftung mit der Eröffnung einer neuen Ausstellung im Schloss Oranienbaum. Unter dem Titel "Frischer Wind in Oranienbaum - die Sprache der Fächer" sind unter anderem kostbare königliche Stücke aus den Beständen der Stiftung Historische Sammlungen des Hauses Oranien-Nassau in Den Haag zu sehen. Auch die Modeklasse der Kunsthochschule Burg Giebichenstein aus Halle wird Fächerkreationen zeigen. Die Ausstellung ist vom 15. Juni bis zum 1. September im Schloss Oranienbaum zu sehen.