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Fußball In Unterzahl Moral bewiesen

Die Heimpremiere der Saison 2016/17 hat Oberligist VfB Germania Halberstadt mit einem 2:2 (1:1) beendet.

Von Florian Bortfeldt 15.08.2016, 01:01

Halberstadt l Gegen den Brandenburger SC Süd 05 kamen die Gastgeber in Unterzahl in der Schlussphase noch zum verdienten Unentschieden. „Das hat einige Nerven gekostet“, fasste VfB-Präsident Olaf Herbst unmittelbar nach dem Abpfiff zusammen. Er bezog er sich vor allem auf den Großteil der zweiten Halbzeit, als die Germania einem Rückstand hinterherlief.

Begonnen hatten die Gastgeber die erste Partie vor eigenem Publikum einsatzstark und zielstrebig, mit Zug zum Tor. Halberstadt hatte die besseren bzw. überhaupt Tormöglichkeiten, die Brandenburger waren insgesamt verhalten im Offensivspiel. Allerdings zeigte sich der BSC Süd effizienter und bei den wenigen Angriffen bis vor das VfB-Gehäuse auch nicht ungefährlich. Die Führung gehörte aber den Hausherren. Nach einem Standard der Gäste ging es ab in Richtung gegnerische Hälfte. Über wenige Stationen legte Soheil Gouhari den Ball uneigennützig quer auf Adli Lachheb. Der scheiterte zunächst an Keeper Sven Roggentin, im Nachschuss war Gouhari zur Stelle. Germanias erster Saisontreffer war gefallen.

In einer Phase, in der die Vorharzer dem zweiten Treffer sehr nahe waren, fiel völlig überraschend der Ausgleich. Einmal im eigenen Strafraum nicht richtig geklärt und BSC-Stürmer René Görisch sagte eiskalt „Danke“.

Auf den Kopf gestellt wurde die Begegnung nach etwa einer Stunde. Die Germania war in dieser Phase zwar immer noch spürbar „angeknockt“ vom Ausgleichstreffer, die Führung der Brandenburger kam dennoch glücklich. Marko Görisch trickste bei einem Freistoß von der linken Strafraumgrenze alle aus, inklusive VfB-Torwart Paul Büchel, und legte die Kugel ins kurze Eck. Büchel sah hier unglücklich aus, hatte im gesamten Spielverlauf auch einige wenige Szenen, in der er unentschlossen wirkte. Für den BSC Süd hatten also die Görisch-Brüder getroffen – die zwei Akteure, die VfB-Coach Andreas Petersen schon vor der Partie „auf dem Zettel hatte“.

Als Schiri Konrad Götze Danny Wersig mit Gelb-Rot vom Platz schickte (81.) wurden die Vorzeichen für eine Wende im Spiel nicht besser. Numerisch mit einem Mann weniger, gefühlt aber mit zwei Mann mehr, eröffnete die Germania ein wahres Powerplay. Das 2:2 durch „Joker“ Ezequiel Rosendo war da mehr als verdient.

Trainer Petersen lobte anschließend die Moral: „Geht das Spiel noch fünf Minuten länger, schießen wir das dritte Tor und gewinnen das Ding noch!“

VfB Germania Halberstadt: Büchel - Eichhorst, Lachheb, Cvitkovic, Schulze - Boltze, Wersig - Gouhari, Beil, Michel - Schlegel;

Torfolge: 1:0 Soheil Gouhari (23.), 1:1 René Görisch (40.), 1:2 Marko Görisch (57.), 2:2 Ezequiel Rosendo (82.); Gelb-Rot: Danny Wersig (81.); Felix Klaka (89.); Schiedsrichter: Konrad Götze (Rudisleben); Zuschauer: 510.