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Starphilosoph Precht wettert gegen Kinderimpfung

Im Podcast mit ZDF-Talker Markus Lanz äußert der Autor Zweifel und Kritik an deutscher Corona-Politik

02.11.2021, 18:03
Philosoph Richard David Precht beim Philosophiefestival Phil.Cologne.
Philosoph Richard David Precht beim Philosophiefestival Phil.Cologne. Foto: dpa

In ihrem Podcast „Lanz & Precht“ ziehen Markus Lanz und Star-Philosoph Richard David Precht gegen einen „Impfdruck“ ins Feld, wie die „Frankfurter Rundschau“ und die „Berliner Zeitung“ online berichten. In den sozialen Medien schlagen die Wellen hoch, auch weil Richard David Precht bislang als Liebling des linksliberalen Milieus galt.

„Ich würde Kinder sowieso niemals impfen, weil ein im Aufbau begriffenes Immunsystem mit diesem Impfstoff da zu bearbeiten, also das würde ich niemals tun. Außerdem ist das auch nicht die entscheidende Frage. Wir haben ja vorhin gesagt, es geht um den Schutz der Vulnerablen. Es geht nicht darum, dass jeder Deutsche geimpft ist und das Coronavirus im nächsten Jahr aus der Welt ist“, äußert Precht in dem Podcast, dessen Bücher „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ oder „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“ Bestseller wurden.

„Dazu hat der Staat, und ich wüsste überhaupt keine rechtliche Basis, die er dafür hat, das einzufordern. Diese Entscheidung muss jeder mit sich selbst frei entscheiden können, ohne dass da gesellschaftlicher Druck aufgebaut wird. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, jedermanns Krankheitsrisiko nach allen Regeln der Form auszuschließen oder zu verunmöglichen“, so Precht. Und er geht noch weiter: „Die berühmte Zahl von 2017/2018, wo mutmaßlich 25 000 Menschen an der Grippe gestorben sind, möglicherweise sind das eher mehr als an Covid. Ja, und wenn wir das bisher bei Influenza zugelassen haben, warum lassen wir es bei Covid nicht zu? Und der Grund ist, weil wir bei Covid einmal mit Maßnahmen angefangen haben, und wenn man einmal damit anfängt, dann will man die Küche auch richtig gründlich durchfegen – und plötzlich ist das, was man tut, eigentlich gar nicht mehr verfassungsrechtlich und auch durchs Impfschutzgesetz in dem Ausmaß gedeckt.“

Dann äußert sich ZDF-Talker Markus Lanz: „Was wir erleben ist, es wird ein Druck aufgebaut. An vielen verschiedenen Stellen. 2G, 3G, die Debatte um Joshua Kimmich. Da wird dieser Druck aufgebaut, der in Richtung quasi einer Impfpflicht geht. Und gleichzeitig sind alle immer furchtbar darum bemüht, zu sagen: ,Es gibt aber keine Impfpflicht.’“

Auch die Corona-Impfstoffe werden von Precht hinterfragt: „Im Grunde, wir reden über Gentechnik, von solchen gentechnischen Impfstoffen, Markus, haben wir keine einzige Langzeitwirkungsstudie. Deswegen, wir können nicht sagen, wir können das nicht vergleichen mit einer Masern-Impfung, für die ich unbedingt dafür bin und auch nicht für die Pockenimpfung, die wir als Kinder gekriegt haben.“ Wegen vieler Reisen in die Tropen habe er „alle erdenklichen Impfungen gemacht, ich habe alle Impfungen bislang ausnahmslos immer spielend vertragen. Die Corona-Impfung nicht. Die zweite Corona-Impfung hat mich erstmal komplett umgehauen“.

Der Staat sei nicht zuständig, Bürger zu schützen, die sich entschieden hätten, sich nicht impfen zu lassen. Precht: „Und deswegen denke ich, müssen wir die Corona-Maßnahmen deutlich stärker zurückfahren, in Form eines politischen Endes ...“ (vs)

Markus Lanz
Markus Lanz
Foto: dpa