Spektakel am Ufer Weihnachts- und Märchenfiguren schippern über die Saale in Bernburg für Start der Klosterweihnacht
Hunderte Besucher erleben die 20. Auflage der Klosterweihnacht in Bernburg. Was diesmal neu war und warum der Bratwurst- und Stollenwettbewerb ausfallen musste.

Bernburg/MZ. - Überpünktlich sind am Samstagmittag insgesamt 57 Weihnachtsfiguren aus aller Welt am Bernburger Saaleufer in der Talstadt angekommen, um traditionell die Klosterweihnacht zu eröffnen.
Gleich in fünf Booten wurden sie chauffiert – und in Themen unterteilt. „Wir haben ein Boot mit Weihnachtsfiguren, eins mit osteuropäischen Märchenfiguren, eins mit französischen und eins mit deutschen Märchenfiguren und ein Regierungsboot“, erzählte Bettina Kranhold, Pressesprecherin der Hochschule Anhalt. Bereits zum 20. Mal hatte die Hochschule die Klosterweihnacht am dritten Adventswochenende veranstaltet und auch diesmal strömten hunderte Besucher an beiden Tagen auf das mit Stroh „ausgelegte“ Klostergelände.
Neues Handwerk
„Für uns ist es wichtig, dass wir den Besuchern auch immer neue Highlights bieten“, sagte Kranhold. Deshalb war diesmal auch ein Holzkünstler und ein Stand mit Filz- und Seidenprodukten mit dabei. An den Ständen gab es aber auch einiges anderes Handgefertigtes im Angebot.
Aber auch kulinarisch kamen die Besucher auf ihre Kosten. So konnten sie wählen zwischen Herzhaften etwa an den Bratwurstständen oder aber Süßem mit Crêpes oder Kräppelchen. Im Innenhof des Klosters wurden diesmal auch verschiedenste Sorten Marmeladen zum Kauf angeboten. Gänzlich kostenlos war währenddessen der Inhalt in den kleinen Becherchen, die die Mitarbeiter der Hochschule Anhalt an ihrem Stand einschenkten. Dazu gehörte Pfefferminzlikör, Gin, Met aber auch Weinschorle. „Alle Getränke wurden in der Brennerei der Hochschule hergestellt“, sagte Davis Neumann. Der Landwirt kümmert sich um den Bernburger Weinberg „Waladala“ in Waldau, etwa um die Bodenbearbeitung, damit die Reben gut wachsen können. Die Verkostung kam bei den Besuchern gut an.
Kein Bratwurst-Contest

Anders als in den zurückliegenden Jahren musste allerdings die Stollen- und Bratwurstverkostung aus gesundheitlichen Gründen des Verantwortlichen ausfallen. Das führte auch dazu, dass Bernburgs Stadtmarketingbeauftragter Jens Meißner in eine ungewöhnliche Rolle schlüpfen musste, nämlich in die des Klosterbruders Jonas. Er moderierte unter anderem die Musikkünstler an, die ihren Auftritt auf der Bühne in der Klosterruine hatten, darunter auch die Jüngsten Bernburgs aus den Kitas der Stadt, die für die Besucher viele bekannte Weihnachtslieder und -tänze mitgebracht hatten. Währenddessen genossen andere einen Glühwein an den Feuerstellen im festlich beleuchteten Innenhof oder stöberten durch den Kreuzgang vorbei an den verschiedensten Ständen mit Schmuck, Keksen und Stollen. Das Fazit gleich mehrerer Besucher: „Es war schön, wie immer!“ Und deshalb dürfte es außer Frage stehen, dass es im kommenden Jahr, wieder zum dritten Advent, die nunmehr 21. Auflage der Bernburger Klosterweihnacht durch die Verantwortlichen der Hochschule Anhalt geben wird.