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Wahl im Burgenlandkreis Wer aus Weißenfels und Umgebung in den Bundestag einziehen möchte

Mit den Linken und Grünen haben die letzten großen Parteien ihre Direktkandidaten für den Wahlkreis 72 gekürt. Welche Menschen diese und die anderen Parteien ins Rennen schicken.

17.12.2024, 17:47
In den Bundestag, der im Berliner Reichstagsgebäude tagt, möchten auch Menschen aus dem Burgenlandkreis einziehen.
In den Bundestag, der im Berliner Reichstagsgebäude tagt, möchten auch Menschen aus dem Burgenlandkreis einziehen. Foto: imago/Olaf Schülke

Weissenfels/MZ. - Der Weg für die Bundestagswahl am 23. Februar ist nun geebnet. Passend dazu haben Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen Ende vergangener Woche ihre Direktkandidaten für den Wahlkreis 72 gekürt, der neben dem gesamten Burgenlandkreis Teile des Saalekreises umfasst.

Naumburg gegen Merseburg bei den Linken und Grünen

Bei den Linken setzte sich Michael Scholz aus Naumburg gegen Richard Höhne aus Merseburg durch. Ersterer ist 50 Jahre alt, arbeitet als Softwareentwickler und ist Mitglied der Gewerkschaft Verdi im Bezirksvorstand Leipzig-Nordsachsen. Dementsprechend wolle er auch seinen Fokus auf die Arbeitsmarktpolitik legen und sich dafür einsetzen, dass „öffentliche Aufträge und Förderungen an repräsentative Tarifverträge“ geknüpft werden.

Auch bei den Grünen warfen zwei Kandidaten aus denselben Orten ihren Hut in den Ring. Ebenso setzte sich bei ihnen der Naumburger, Enrico Gemsa, gegen die Merseburgerin, Martina Hoffmann, durch. Dem 44-jährigen Marketing- und Projektmanager sei es wichtig, den jungen Generationen Gehör zu verschaffen, „ganz gleich, ob es um Klima, Bildung, Soziales oder Gesellschaft geht“.

2021 gab es Kopf-an-Kopf-Rennen

Die anderen Parteien hatten ihre Direktkandidaten bereits zuvor gekürt. Bei der CDU und der AfD gibt es keine Änderung. Die Christdemokraten schicken wieder den Weißenfelser Dieter Stier ins Rennen, der bereits seit 2009 Mitglied des Bundestages ist und im Landwirtschafts- sowie Sportausschuss sitzt. Ihm unterlag 2021 mit nur 0,3 Prozentpunkten bei den Erststimmen der AfD-Landesvorsitzende Martin Reichardt. Er ist der einzige Direktkandidat, der nicht im Wahlkreis 72, sondern in der Börde wohnt. Das Steckenpferd des dreifachen Vaters sei die Familienpolitik.

Für die SPD geht der 45-jährige Zeitzer Norman Steigleder ins Rennen. Er arbeitet für das Projekt „Revierwende“, das vom Deutschen Gewerkschaftsbund initiiert wurde, und wolle sich dafür einsetzen, den Strukturwandel infolge des Kohle-Ausstiegs sozial gerecht zu gestalten. Die FDP hat mit Moritz Eichelmann den jüngsten Direktkandidaten. Der 20-Jährige wohnt in Merseburg, in dessen Stadtrat er auch sitzt. Er wolle seinen Fokus auf die Bildungs- und Wirtschaftspolitik legen.

BSW ohne Direktkandidaten

Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das in Sachsen-Anhalt noch keine Kreisverbände unterhält, stellt keine Direktkandidaten, sondern nur eine Landesliste mit sechs Kandidaten auf, wie der Landesvorsitzende John Lucas Dittrich mitteilt. Auf Platz vier steht dort der Freyburger Robert Sander, der auch im Kreistag sitzt.