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Biathlon in Kontiolahti Mit Optimismus und besserer Form: Doll will WM-Norm knacken

Das war alles andere als ein gelungener Auftakt für Benedikt Doll. Der Schwarzwälder kam in den ersten Biathlon-Rennen in Finnland weder in der Loipe noch am Schießstand gut zurecht. Nun hofft er auf bessere Bedingungen und bessere Ergebnisse.

Von Sandra Degenhardt, dpa 02.12.2020, 10:45
Hendrik Schmidt
Hendrik Schmidt dpa

Kontiolahti (dpa) - Die Analyse von Benedikt Doll war selbstkritisch. "Meine Form ist einfach noch nicht hundertprozentig", sagte der 30-Jährige nach seinen beiden enttäuschenden Rennen beim Weltcupstart in Kontiolahti.

Platz 29 im Einzel und Rang 32 im Sprint sind nicht der Anspruch des Ex-Weltmeisters. Am Donnerstag hat er zum Auftakt des zweiten Teils vom Finnland-Weltcup im Sprint (13.30 Uhr/ARD und Eurosport) die Chance auf Wiedergutmachung und will es seinen Teamkollegen Erik Lesser und Arnd Peiffer nachmachen, die bereits die WM-Norm geknackt haben.

Dabei war der Schwarzwälder, in der Vorsaison als Achter bester Deutscher im Gesamtweltcup, nach einer guten Vorbereitung und guten Testrennen in Muonio optimistisch gestartet. Doch gleich in den ersten Rennen zeigte sich wieder das Problem: Doll fehlt die Konstanz am Schießstand.

"Mein Problem ist die Konstanz. Aus Rennen mache ich eigentlich immer was einigermaßen Gutes, aber für ganz vorne sind es dann meist ein, zwei Schießfehler zu viel", hatte der Olympia-Dritte in der Verfolgung von Pyeongchang vor dem Saisonstart analysiert. "Das muss ich reduzieren." Noch hat es nicht geklappt mit sechs Fehlern bei bisher 30 im Weltcup abgegebenen Schüssen.

Um die Konstanz zu realisieren, holte sich Doll den Rat des neu installierten Schießtrainers Engelbert Skolrz. Der machte ihm noch mal bewusst, welche Rolle das Trockentraining - Trainieren von Abläufen im Raum ohne Munition - spielt und welche technischen Sachen die Grundlagen sind. "Das Trockentraining habe ich vielleicht die letzten Jahre etwas schleifen lassen. Aber jetzt werde es wieder regelmäßiger machen", sagte Doll, der in dieser Saison einen Platz unter den Top sechs im Gesamtweltcup anpeilt.

Doll hofft nicht nur auf ein besseres Ergebnis, sondern auch eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag und Selbstvertrauen für das erste Staffelrennen der Saison am Sonntag. Und auf bessere Streckenbedingungen. Denn am vergangenen Wochenende war es durch die relativ warmen Temperaturen zu weich und tief auf der Loipe. "Die Bedingungen haben mir jetzt auch nicht so getaugt. Man muss aber trotzdem schauen, dass man mit allem zurecht kommt und sollte es schon hinkriegen", sagte Doll, der sich in der Loipe aufrieb und bei dem deswegen "am Schießstand der Ofen aus war."

Doll hofft nun, dass der angekündigte Schnee fällt, "dann sehen die Bedingungen schon wieder ganz anders aus." Und dass ihm der Ruhetag am Dienstag gut getan hat. Seinen verpatzten Start will er mit viel Optimismus abhaken: "Und dann wird das schon wieder."

© dpa-infocom, dpa:201202-99-542878/2

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