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Fußball BVB darf für FCM noch keine Rolle spielen

Drittligist 1. FC Magdeburg steht vor zwei Heimspielen. Trainer Jens Härtel richtet den Fokus aber zunächst nur auf Unterhaching.

Von Manuel Holscher 20.10.2017, 01:01

Magdeburg l Für FCM-Trainer Jens Härtel ist die Situation momentan nicht einfach. Seit Wochen stehen für ihn Termine im Zusammenhang mit dem DFB-Pokal-Kracher am Dienstag (20.45 Uhr) gegen den Bundesligisten und Titelverteidiger Borussia Dortmund auf dem Programm. Der Coach selbst bezeichnet diese Partie gerne als Bonusspiel, die Konzentration gelte aber momentan ohne Einschränkungen dem Heimspiel am Sonnabend (14 Uhr) gegen die SpVgg Unterhaching. „Wir müssen hellwach sein, damit wir am Sonnabend keine böse Überraschung erleben“, warnt Härtel.

Wie der FCM hat auch der Aufsteiger die vergangenen vier Ligapartien allesamt gewonnen und ist dabei ohne Gegentreffer geblieben. Eine weitere Parallele: Wie der Club unterlag auch Unterhaching mit 1:4 gegen die SG Sonnenhof Großaspach – allerdings zu Hause. „Ich denke nicht, dass sie ihren Spielstil verändern werden. Sie werden versuchen, Fußball zu spielen, über Ballbesitz eine gewisse Dominanz zu erzeugen, um uns zu zwingen, weite Wege zu gehen“, sagt Härtel. Mit Stephan Hain (9 Tore) und Sascha Bigalke (4) verfügt Unterhaching über zwei Spieler, die an einem Großteil der 22 erzielten Tore beteiligt waren.

Härtel nennt die beiden „Extraspieler“, die es in den Griff zu bekommen gelte. „Wir haben aber zu Hause bisher noch keinen Punkt abgegeben und werden versuchen, unseren Stil durchzudrücken. Das bedeutet auch, dass wir nicht plötzlich defensiv agieren werden und lauern. Phasenweise könnte es aber zumindest wie in den vergangenen Partie so sein, dass wir etwas tiefer stehen werden“, sagt der FCM-Trainer. „Wir brauchen sicherlich eine Top-Leistung. Das wird eine schwere Aufgabe, aber an solchen Aufgaben kann man auch wachsen.“

Über das Pokalspiel möchte Härtel ansonsten noch nicht viel sprechen: „Das kommt alles nach der Partie gegen Unterhaching. Die Meisterschaft ist unser tägliches Brot und der Hauptgang, der Pokal ist die Kirsche auf der Sahnetorte.“ Die Zeit zwischen dem Hauptgang und dem Dessert ist allerdings knapp bemessen. „Wir werden den Rückblick auf Haching und die Vorbereitung auf Dortmund am Sonntag etwas mixen. So etwas hatten wir aber schon häufiger und es dann auch immer geschafft“, sagt Härtel.

Wie zuletzt setzt der Trainer auf die taktische Flexibilität seiner Mannschaft. Beim 2:0-Sieg in Osnabrück stellte er recht schnell von einem 3-4-3 auf ein 4-3-3 und später wieder auf eine Dreierkette um. „Manchmal wechseln wir während eines Spiels die Grundordnung, wenn wir das Gefühl haben, dass sich dadurch der Zugriff verbessert“, erklärt Härtel.

In Osnabrück machte Abwehrchef Richard Weil auf sich aufmerksam, da er nach der Umstellung im defensiven Mittelfeld eine überzeugende Vorstellung ablieferte und zudem einen ordentlichen Zug nach vorne hatte. Könnte Weil in Zukunft häufiger im Mittelfeld auflaufen? „Das ist auf jeden Fall eine Option. Wir haben gesehen, dass es gut funktioniert hat“, sagt der FCM-Coach.

Der Gelobte betont, dass es heutzutage gar nicht ungewöhnlich ist, dass Spieler auf mehreren Positionen auflaufen können „Das gehört im modernen Fußball dazu. Uns zeichnet aus, dass wir qualitativ sehr breit aufgestellt sind und gut harmonieren“, so Weil.

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