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Fußball Der FCM und die verflixte Schlussphase

Am Sonntag empfängt der 1. FC Magdeburg den VfL Bochum. In dieser Partie gilt es, eine auffällige Schwäche abzustellen.

Von Manuel Holscher 01.12.2018, 00:01

Magdeburg l Beim FCM lief es am Freitag nicht rund. Die für 12 Uhr angesetzte Pressekonferenz verzögerte sich. Schuld war die Technik. Seit Saisonbeginn hat der Club im Presseraum eine neue Videowand, auf der die Sponsoren im Hintergrund digital durchlaufen. Doch die Datei, die dieses Bild abspielen soll, ließ sich partout nicht öffnen.

So kamen die wartenden Journalisten wie FCM-Trainer Michael Oenning und Kapitän Christian Beck zunächst in den Genuss von Bildschirmschonerfotos, die über die Videowand liefen und für Erheiterung sorgten. So wurde bei einem Strandfoto im Spaß gemutmaßt, dass es sich um den Ort des nächsten Winter-Trainingslagers handeln könnte. Nach fünf, sechs Minuten gab es aber Entwarnung – Schluss mit Urlaubsflair, zurück zum Alltag. Und der heißt am Sonntag: Heimspiel gegen den VfL Bochum.

Trainer Oenning hofft darauf, dass es dann deutlich runder läuft als vor der Pressekonferenz. Nach fünf Niederlagen in Folge steht der FCM unter Druck, braucht unbedingt einen Dreier. Es wäre der erste Heimsieg.

Zwar stimmt ihn der spielerisch stark verbesserte Auftritt beim 2:3 in Fürth optimistisch. Oenning sagt aber auch: „Fakt ist, dass wir verloren haben.“ Der Club hat in dieser Saison besonders mit den letzten 15 Minuten zu kämpfen. In der Schlussphase musste der FCM in dieser Saison bisher schon zwölf Gegentore hinnehmen. Zuletzt gegen Regensburg und Fürth vergab das Team deshalb jeweils einen möglichen Sieg.

Oenning glaubt aber trotzdem nicht, dass seine Mannschaft ein Kopfproblem hat. „Wir sind da in ganz guter Gesellschaft. Bochum hat vor einer Woche auch in der Schlussphase den Sieg klargemacht. Deshalb ist es meiner Meinung nach nicht ein Problem, das nur uns betrifft“, versichert er. Und: „Es ist schon kurios, dass manche Mannschaften über 80 Minuten keine Ideen entwickeln und in den letzten drei Minuten alles funktioniert.“

Diese Oenning‘schen Grüße dürften sich an Fürth gerichtet haben – denn genau so lief die Partie vor gut einer Woche – der FCM dominierte, Fürth drehte in der Schlussphase die Partie.

Der Trainer sagt aber auch: „Es geht nicht mit Handauflegen. Es muss in die Köpfe rein, dass man in der Schlussphase auch mal den Rhythmus des Gegners bricht, dass man nicht alles riskiert. In Fürth hätte es eigentlich reichen müssen, wir waren aber zu grün.“

Damit so etwas gegen Bochum nicht noch einmal passiert, setzt Oenning trotz der Negativerlebnisse auf eine positive und vor allem mutige Einstellung. „Ich freue mich auf das Spiel. Wir wollen endlich den ersten Heimsieg einfahren“, sagt er. Und: „Zu Hause muss es uns gelingen, das Spiel nach vorne zu tragen.“

Das sieht auch FCM-Sportchef Maik Franz so. „Die Basis in Fürth war gut. Neben Laufbereitschaft und Zweikampfstärke hat mir auch der fußballerische Aspekt gefallen. Wir haben Spielfreude gezeigt“, sagt Franz. Aber: „Wir müssen jetzt den nächsten Schritt machen.“

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