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Fußball FCM: Sprung zu den Profis bleibt schwer

Trotz der neuen Durchlässigkeit beim FCM betont Mario Kallnik, dass Jugendspieler wie Eldin Dzogovic weit weg sind vom Drittliga-Niveau.

Von Dennis Uhlemann 04.09.2020, 01:01

Magdeburg l Ob seines Namens könnte er auch ein internationaler Neuzugang für das Drittliga-Team des FCM sein. Er kam ja immerhin auch schon in allen drei Testspielen der Profis zum Einsatz. Doch Eldin Dzogovic ist gerade einmal 17 Jahre jung. Und der Luxemburger wechselte schon im vergangenen Sommer von Eintracht Trier zum 1. FC Magdeburg – in die B-Jugend.

In diesem Sommer rutschte der Verteidiger dann nicht nur zur U 19 auf, sondern ist bislang auch regelmäßig bei den Profis dabei. Coach Thomas Hoßmang, der ehemalige Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), kennt ihn, vertraut ihm. Dzogovic steht für die neue Durchlässigkeit beim FCM, die „besser nicht sein könnte“, wie Petrik Sander betont. Der neue U-19-Coach hat ein sehr gutes Verhältnis zu Hoßmang. „Es gibt viele Spieler, die oben anklopfen.“

Doch Geschäfsführer Mario Kallnik drückt etwas auf die Euphoriebremse. „Aufgrund der Verletzungen gab es in der Vorbereitung personelle Engpässe“, sagt der 45-Jährige. „Daher haben wir Spieler aus der A-Jugend in den ersten Vorbereitungsspielen integriert.“ Doch der ehemalige Profi betont auch ganz klar: „Man sieht, dass Eldin aktuell noch weit weg ist von dem, was in der 3. Liga gefordert wird. Aber er ist auch noch jüngerer Jahrgang der A-Jugend. Da liegen aktuell zum Männerbereich noch Welten dazwischen, das muss man ehrlich sagen.“

Auch wenn die Fans es schätzen, dass auf den Nachwuchs gesetzt wird, von einem Profivertrag ist der 17-Jährige noch sehr weit entfernt. „Das ist eine Herausforderung. Wir wollen viele Nachwuchsspieler nach oben bringen, aber das Drittliga-Niveau als U-19-Spieler zu erreichen, ist wahnsinnig schwer“, sagt Kallnik, der als Beispiel auch Julian Weigel aufführt. Der im Sommer mit einem Profivertrag ausgestattete 19-Jährige sei zwar „körperlich robust“, muss aber „noch viel an sich arbeiten“.

Doch den jungen Spielern helfen dabei vor allem Einsätze. So wie Dzogovic, der nach dem Test gegen Rödinghausen sagte: „Ich freue mich sehr, das Vertrauen vom Trainer zu bekommen.“ Gleichermaßen erkannte er aber auch die Unterschiede zur Jugend: „Das Spiel ist viel schneller und athletischer und die Gegenspieler robuster.“

Der Youngster fühlt sich wohl im Team. „Es sind alle sehr nett zu mir“, sagt Dzogovic. Was auch beinhaltet, dass ihm seine Fehler aufgezeigt werden, dass klar kommuniziert wird. „Es ist gut, dass er dran ist am Team und erkennt, woran er noch arbeiten muss“, ergänzt Kallnik.

Für den Geschäftsführer und sportlichen Leiter ist das Beispiel Dzogovic „auch ein Zeichen an die Jugendtrainer, dass es für solche Spieler noch viel Arbeit gibt“. Einsätze für die Profis sind kein Freifahrtschein dafür, sich nicht mehr reinzuhängen. Und das wird – trotz der neuen Durchlässigkeit zwischen NLZ und Profiteam – allen beim FCM bewusst sein.

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