1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. 1. FC Magdeburg
  6. >
  7. FCM-Trainer Härtel warnt vor HFC

Fußball FCM-Trainer Härtel warnt vor HFC

Der 1. FC Magdeburg hätte allen Grund, gelassen ins Derby am Sonnabend (14 Uhr, MDCC-Arena) gegen den Halleschen FC zu gehen.

Von Manuel Holscher 25.11.2017, 00:01

Magdeburg l In der 3. Liga ist der FCM gegen den kommenden Gegner noch ungeschlagen. Trainer Jens Härtel warnt aber trotzdem vor dem HFC, das Derby sei wie ein Pokalspiel.

War Fortuna Köln in der 3. Liga bis zum 2:1-Erfolg vor einer Woche noch der Angstgegner des FCM, liegt der Hallesche FC dem Club besonders gut. In der 3. Liga verbuchte Magdeburg bisher drei Siege (2:1, 2:1, 1:0) und ein Unentschieden (1:1).

Nils Butzen erinnert sich gerne an das erste Drittliga-Duell am 16. August 2015, als der Club zu Hause nach 30 Sekunden bereits mit 0:1 zurücklag, die Partie aber in Unterzahl durch zwei Treffer von Christian Beck noch gewann. „Jeder Derbysieg ist besonders, dass wir aber die erste Partie in Unterzahl gedreht haben, ist etwas, das ich nicht vergessen werde. Die Emotionen nach dem Schlusspfiff kann ich kaum beschreiben“, schwärmt er. „Es ist kein normales Drittligaspiel, für das Umfeld ist diese Partie sehr wichtig. Wir wären sehr enttäuscht, wenn wir nur unentschieden spielen oder verlieren würden. Wir wollen gewinnen und werden dafür auch alles tun.“

FCM-Trainer Jens Härtel schiebt in diesem Zusammenhang die Favoritenrolle, die der FCM als Tabellenzweiter innehat, weg: „Im Derby ist uninteressant, auf welchem Tabellenplatz die Mannschaften stehen. Das ist wie ein Pokalspiel, es zählt nur diese eine Partie. Was davor war und was danach kommt, ist erst einmal nicht so wichtig“, stellt er klar.

Marius Sowislo ist ebenfalls derbyerfahren. „In Sachsen-Anhalt hat dieses Duell eine enorme Bedeutung“, sagt er. Der Kapitän musste zuletzt häufiger auf der Bank Platz nehmen, im defensiven Mittelfeld sind Björn Rother und Dennis Erdmann gesetzt. Sowislo gibt sich aber mannschaftsdienlich: „Ich gebe immer alles, egal ob von Anfang an oder wenn ich eingewechselt werde.“

Personell sieht es beim FCM gut aus, bis auf den verletzten Tarek Chahed sind alle Mann an Bord. „Die Trainingswoche lief gut. Es war nach dem Erfolg in Köln wieder etwas mehr Lockerheit drin. Den Spielern ist die Vorfreude auf das Derby anzumerken“, sagt Härtel. Der Club rechnet mit etwas mehr als 22.000 Zuschauern, der Heimbereich ist bereits seit Tagen ausverkauft. „Dafür ist man Fußballer geworden, um solche Spiele erleben zu dürfen“, betont der Coach.

Im Derby vor einem Jahr standen im Vorfeld allerdings andere Dinge als der Sport im Vordergrund. Zum einen war wegen der Statikprobleme im Stadion nicht klar, ob gespielt werden kann oder wenn, nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Letztendlich wurde gespielt, es war die Premiere des immer noch gültigen Hüpfverbotes.

Dass das Derby vor einem Jahr aber kein normales Spiel war, lag vor allem an dem Tod des FCM-Fans Hannes, der im Oktober 2016 aus einem Zug stürzte, in dem auch HFC-Fans waren. Der Bruder von Hannes hielt vor dem Spiel im November 2016 eine bewegende Rede, FCM-Kapitän Marius Sowislo betonte zu diesem Thema kürzlich in der Volksstimme: „Der Tod von Hannes hat viel verändert. Das Derby wird deshalb nie mehr so sein, wie es mal war.“ Meinung

Weitere Infos und Videos zum 1. FC Magdeburg