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Fußball Jetzt spricht der FCM-Kapitän

Nils Butzen, Kapitän des 1. FC Magdeburg, spricht über die Kritik von Joachim Streich und das Spiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Regensburg.

Von Manuel Holscher 10.11.2018, 00:01

Herr Butzen, nach drei Niederlagen in Folge steht am Sonntag gegen Jahn Regensburg ein wichtiges Spiel auf dem Programm. Wie haben Sie die Diskussionen neben dem Rasen in den vergangenen Tagen erlebt?
Nils Butzen:
Sportlich lief die Woche nach Plan. Das ist erst mal eine gute Voraussetzung. Trotzdem wird es darauf ankommen, wie wir am Sonntag ins Spiel kommen, wie wir auftreten. Es wird sich zeigen, ob wir die Mentalität zeigen, die wir brauchen, um das Spiel zu gewinnen. Alles andere drumherum ist sicherlich nicht optimal, sollte uns aber nicht mehr interessieren. Der Fokus gilt dem Spiel gegen Regensburg.

In der Volksstimme kritisierte Joachim Streich FCM-Trainer Jens Härtel und auch Sie. Wie sind Sie damit umgegangen?
Ich habe das natürlich gelesen. Jeder kann mich kritisieren. Das ist seine Meinung. Wenn er die hat, ist das auch in Ordnung. Mir ist aber wichtig, dass es sachlich und respektvoll bleibt. Ich beschäftige mich nicht mehr damit und richte meinen Fokus auf die Partie am Sonntag gegen Regensburg, wo wir als Mannschaft gefragt sind.

Wie sehr war das Interview in der Mannschaft ein Thema?
Wir haben ein bisschen darüber gesprochen, was Herr Streich gesagt hat. Richtig viel haben sich die Jungs damit aber nicht beschäftigt. Es gab Kritik an meiner Person. Dazu sage ich ganz klar: Ich habe beim FCM nie etwas geschenkt bekommen. Ich habe mir über Jahre hinweg hart erarbeitet, dass ich einen Status genieße, den andere vielleicht nicht haben. Ich trainiere hart dafür, gebe immer alles. Ich kann deshalb in den Spiegel schauen und muss mich für nichts entschuldigen. Und gerade jetzt muss es unser Ziel sein, dass wir alles, was neben dem Rasen läuft, ausblenden. Wir müssen alles dafür tun, um am Sonntag erfolgreich aufzutreten.

Wird es am Sonntag eine Trotzreaktion geben?
Es ist schon eine Jetzt-erst-recht-Mentalität im Training zu spüren. Wir sind noch konzentrierter und wissen, wie wichtig das Spiel gegen Regensburg ist. Jeder weiß, dass es momentan kritische Fragen gibt, die auch völlig zurecht kommen. Deshalb merkt man auch, dass die Jungs alles dafür tun wollen, damit wir diesen Heimsieg einfahren. Es kommt jetzt darauf an, was am Sonntag passiert, und nicht darauf, was in der Woche passiert ist. Ich habe ein gutes Gefühl und würde mir wünschen, dass ich es nach dem Spiel immer noch habe.

Was kann den Ausschlag geben?
Es geht doch auch um diesen Moment, wenn man alles gegeben hat und am Ende auch ein Sieg auf dem Konto ist. Dieses Gefühl fehlt mir momentan. Das will ich wiederhaben, das wollen alle wiederhaben.

Das Spiel gegen Regensburg ist auch besonders, weil Jens Härtel enorm unter Druck steht. Haben Sie im Team darüber gesprochen, wie wichtig die Partie für den Trainer ist?
Der Trainer steht für mich nicht zur Diskussion. Ich finde es unangebracht, ihn so hart zu kritisieren. Es ist makaber, dass nach vielen Jahren guter Arbeit jetzt auf einmal alles schlecht sein soll. Wir wollen am Sonntag mit viel Leidenschaft kämpfen und so die Fans hinter uns bringen. Dann kommt auch die Wucht, die wir in der vergangenen Saison hatten. Dann werden wir gewinnen.

Weitere Informationen zum 1. FC Magdeburg finden Sie in unserem Liveblog.

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