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Fußball Konkurrenz tauscht Trainer - FCM nicht

In Köln, Duisburg und Kaiserslautern wurde zuletzt die Reißleine gezogen. Doch FCM-Sportchef Schork vertraut Hoßmang.

Von Dennis Uhlemann 01.02.2021, 00:01

Magdeburg l Die Gerüchteküche in Magdeburg brodelt. In einigen Fangruppen wird darüber diskutiert, wann beim kriselnden Drittligisten 1. FC Magdeburg ein neuer Trainer vorgestellt wird. Uwe Koschinat soll der Nachfolger von Thomas Hoßmang werden, heißt es. Der 49-Jährige habe schon unterschrieben und soll spätestens am Dienstag vorgestellt werden, ist von einigen blau-weißen Anhängern weiterhin zu vernehmen.

Doch was ist dran? Dass Koschinat in Sandhausen schon erfolgreich mit FCM-Sportchef Otmar Schork zusammengearbeitet hat und die Kontakte entsprechend bestehen, spricht dafür. Genauso wie die Absage des gebürtigen Koblenzers an den MSV Duisburg. „Die Anfrage kommt zur falschen Zeit“, wird sein Berater Markus Buchberger bei „RevierSport“ zitiert. Für die Volksstimme war Buchberger am Sonntag nicht erreichbar. Dass aber auch Bundesligist 1. FC Köln an Koschinat dran sein soll, macht es unwahrscheinlicher. Und auch Schork hatte dem aktuellen FCM-Coach trotz Formkrise zuletzt immer wieder sein Vertrauen ausgesprochen.

Vertrauen, das vor allem die Übungsleiter in Duisburg und Kaiserslautern in dieser Saison nicht bekommen haben. Schon fünf Trainerwechsel gab es in der aktuellen Spielzeit, jeweils zwei davon gehen auf das Konto der beiden Traditionsvereine.

Die Lauterer reagierten erst an diesem Wochenende mit der Entlassung von Jeff Saibene. Zwar steht der dreifache Deutsche Meister noch ganz knapp über dem Strich, doch der erstmalige Absturz in die Viertklassigkeit rückt nach solchen Auftritten wie am Wochenende immer näher. Das 0:1 gegen Wehen Wiesbaden zeigte einmal mehr die Schwächen der „Roten Teufel“ auf. „Das war Männer-Fußball gegen Junioren-Fußball“, verdeutlichte Saibene nach Abpfiff noch bei MagentaSport.

Keine vier Stunden später wurde er entlassen. „Aus sportlichen Gründen“, wie es in der Vereinsmitteilung heißt. Bedeutet: Nur drei Siege aus seinen 20 Spielen seit Oktober, als er für Boris Schommers übernommen hatte.

120 Tage dauerte Saibenes Amtszeit. Wobei das die Duisburger nochmal deutlich unterbieten können: Sie feuerten bereits am vergangenen Mittwoch Gino Lettieri – selbst Nachfolger von Torsten Lieberknecht – nach nur 73 Tagen als MSV-Coach. Und das brachte gestern auch direkt Erfolg mit dem 3:1-Sieg gegen Lübeck. Zudem stellte der eigentliche FCM-Gegner Viktoria Köln am Wochenende zuvor Pavel Dotchev frei und landete mit dem 2:2 gegen Wiesbaden unter der Woche zumindest einen Teilerfolg.

Schork zur Konkurrenz: „Ich kann und will nicht beurteilen, wie bei anderen Vereinen gehandelt wird und wie sie die Personalpolitik gestalten. Ich konzentriere mich voll auf den FCM und unsere Probleme und Situation.“ Und diese ist brenzlig genug.