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Fußball Neue FCM-Qualität in engen Spielen

Drittligist 1. FC Magdeburg zeigt in dieser Saison eine neue Qualität: Er gewinnt auch die engen Spiele.

Von Manuel Holscher 29.09.2017, 01:01

Magdeburg l Zur Halbzeit in Aalen hätten die FCM-Spieler durchaus frustriert sein können. Gleich dreimal traf die Mannschaft durch Nils Butzen, Marius Sowislo und Philip Türpitz die Latte. Trotzdem ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.

Von Frust war aber wenig zu spüren. Stattdessen erzielte Tobias Schwede in der 80. Minute mit einem Kopfballtor das entscheidende 1:0 und sicherte dem Club die drei Punkte. „Wir haben in der Pause klar gesagt, dass wir unsere Chancen auch in der 2. Halbzeit bekommen werden, wenn wir weiter aggressiv in die Zweikämpfe gehen und unsere Tugenden auf den Platz bringen“, sagte Schwede. „Dass es so gut geklappt hat, freut uns natürlich.“

Es ist genau dieses Selbstverständnis, das die Mannschaft in der bisherigen Saison auszeichnet. Gerade in den knappen Spielen hat der FCM immer wieder das bessere Ende auf seiner Seite. Das war in Meppen (2:1), gegen Würzburg (2:1), in Münster, gegen Paderborn und in Aalen (jeweils 1:0) so. „Wir hätten in Aalen zur Halbzeit schon mit ein oder zwei Treffern führen können. Wir haben aber auch nach der Pause unsere Defensivarbeit nicht vernachlässigt und uns dann durch das Tor und den Sieg belohnt“, sagte FCM-Mittelfeldspieler Andreas Ludwig.

Diese Ruhe und Souveränität fehlte dem Team in der Rückrunde der vergangenen Saison, als es gegen Mainz II (1:2), Holstein Kiel, Chemnitz (beide 1:1), Jahn Regensburg (1:2), Rostock und Halle (beide 1:1) jeweils trotz Chancen und teilweise Führungen nicht zum Sieg reichte. In diesen Partien wurden Punkte verpasst, die am Ende zum Aufstieg fehlten. „Ich denke schon, dass es eine Qualität ist, dass wir die engen Spiele jetzt für uns entscheiden. Dazu gehört oft aber auch, dass man einen Lauf hat. Dann glaubt man auch daran. Der Trainer sagt uns immer wieder, dass wir weiter an unsere Chance glauben sollen, egal, wie es steht“, betonte Ludwig. Mit dem Ex-Bundesligaspieler und Akteuren wie Philip Türpitz, Björn Rother sowie Felix Lohkemper hat der Club im Sommer Neuzugänge verpflichtet, die über die individuelle Qualität verfügen, in einzelnen Spielen den Unterschied auszumachen.

Trainer Jens Härtel weiß aber genau, wie sehr auch der Kopf eine Rolle spielt. Gerade in der 3. Liga, in der die meisten Partien sehr eng sind. Das gilt vor allem für die Auswärtsspiele. Während die Mannschaft zu Hause von Beginn an dominant und selbstbewusst auftritt, muss sie auswärts bisher mehr arbeiten und sich den Erfolg erkämpfen. „Diese Dominanz aus den Heimspielen haben wir auswärts bisher noch nicht so oft gezeigt. Das ist ein Ansatz, den man noch verbessern kann“, sagte Geschäftsführer Mario Kallnik. „Dass wir trotzdem die knappen Partien für uns entscheiden, spricht aber dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Härtel betonte nach dem Aalen-Spiel, „dass die Mannschaft cool geblieben ist“. Der Coach achtet zudem darauf, dass sich niemand auf dem Erreichten ausruht: „Es war ein sensationeller Start, aber eben nur der Start. Wir haben in diesem Jahr noch zehn Spiele vor uns. Wir dürfen nicht nachlassen.“ Momentan habe die Mannschaft es in der eigenen Hand, der Coach hofft, dass es in den kommenden Wochen so bleibt.

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