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Fußball Umstrittener Polizeieinsatz gegen FCM-Fans

Zahlreiche Fans sind am Bochumer Hauptbahnhof von Bundespolizisten kontrolliert worden. Dadurch verpassten sie fast das ganze Spiel.

Von Manuel Holscher 06.05.2019, 01:01

Bochum l Plötzlich war Bewegung im Gästeblock des 1. FC Magdeburg. Im Verlauf der ersten Halbzeit verließen zahlreiche Fans die Tribüne. Banner wurden abgehängt, Gesänge eingestellt. Von den eigentlich erwarteten 3000 Magdeburger Zuschauern war nur noch ein Bruchteil im Stadion.

Die Fans im Stadion warteten draußen und solidarisierten sich mit zahlreichen Anhängern, die am Bahnhof verweilen mussten, weil sie dort von der Bundespolizei festgehalten wurden. Die Polizei nahm am Bochumer Hauptbahnhof einen aus Magdeburg einfahrenden Sonderzug mit rund 700 FCM-Fans in Empfang, durchsuchte den Zug und dann viele Personen.

Die Polizei rechtfertigte das Vorgehen mit dem Einsatz von Pyrotechnik, die beim Einfahren des Zuges gezündet worden war. Die Fanhilfe Magdeburg kritisierte die Aktion als überzogen und gab zu bedenken: „Die Aktion machte aufgrund der enormen Zahl an Polizeikräften vor Ort einen lang geplanten Eindruck. Die Hinfahrt nach Bochum verlief friedlich und ohne besondere Vorkommnisse.“

Durch den langen Polizeieinsatz füllte sich der Gästeblock erst nach mehr als 60 Spielminuten. Der FCM reagierte mit Unverständnis. „Wir haben erst spät unsere Fans bekommen. Das war ein Riesennachteil“, betonte Christian Beck.

Auch FCM-Trainer Michael Oenning fand deutliche Worte: „Ich finde es unsäglich. Wir brauchen die Unterstützung der Fans. Als sie ins Stadion gelassen wurden, haben wir noch zwei Tore gemacht.“

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