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U19-Team Handke ist froh über Rückkehr zum FCM

Nach einer nicht gerade versöhnlichen Trennung ist Christopher Handke zurück in Magdeburg und freut sich über seine neue Aufgabe.

Von Dennis Uhlemann 17.08.2020, 06:57

Magdeburg l Etwas verblüfft schaute Christopher Handke auf sein Mobiltelefon. Da kam ein Anruf rein, mit dem er nun wirklich nicht gerechnet hatte. Sören Osterland meldete sich beim ehemaligen FCM-Profi. Dem neuen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums blieb es nicht unbemerkt, dass Handke seinen Lebensmittelpunkt wieder nach Magdeburg verlagert hat.

Der 31-Jährige und der FSV Zwickau haben seinen eigentlich bis 2022 gültigen Vertrag im Sommer im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst. Es folgte der Wechsel in die Landesliga zum Ummendorfer SV, was im Kreis für viel Aufsehen sorgte. Und ihm auch eben wieder eine Tür zum FCM öffnete.

„Sören hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, ins Trainerteam der U 19 einzusteigen“, berichtet er. Und lange überlegen musste Handke nicht. Denn der 1,91-Meter-Abwehrhüne, der für den FCM 158 Mal auflief und den Aufstieg von der Regional- bis in die zweite Liga mitmachte, war nicht nur mit Osterland „auf einer Wellenlänge“, er betont nach dem Ende seiner Profikarriere auch: „Mir war klar: Wenn ich noch einmal etwas mache, dann nur für den FCM, egal in welcher Funktion.“

Eine Liebesbekundung also für den Verein, bei dem er sich vor gut einem Jahr nicht gerade versöhnlich verabschiedete. Nachdem ihm schon im Winter 2018 ein Wechsel vom Verein nahegelegt wurde, er aber blieb und dann nicht mehr zum Einsatz kam, sagte Handke damals gegenüber „Tag24“, dass er sich „wie Dreck behandelt“ fühlte.

Heute sagt er – nach einem Gespräch mit Geschäftsführer Mario Kallnik: „Das ist alles aus der Welt geräumt. Wir hatten ein entspanntes Gespräch, jeder hat seine Sichtweise geschildert. Das Thema ist erledigt.“

Zeit also, nach vorn zu blicken. Als neuer Co-Trainer der Bundesliga-A-Junioren. Der gebürtige Bad Frankenhausener ist dem FCM „dankbar, dass mir diese Chance gegeben wurde, mich weiterzuentwickeln“. Schon beim Auftakttraining hat er gemerkt, dass er das Umfeld und den Verein vermisst hat. „Rückblickend hat mich die Zeit hier am meisten geprägt“, erzählt er. Und nun will er dem Club, für den er sechs Jahre spielte, „etwas zurückgeben“.

Schon nach einer Woche im FCM-Training, das er gut mit den Einheiten und Spielen in Ummendorf unter einen Hut bekommt, merkte der Bartträger, dass es „super viel Spaß“ macht. Und, dass im Trainerteam eine gute Mischung gefunden wurde. Petrik Sander mit seiner Erfahrung, Pascal Ibold als moderner, aufstrebender Coach, der 19-jährige Oliver Pöllmann als Draht zu den jungen Spielern und eben Handke, der seine Profierfahrung einbringt und den A-Junioren viele Tipps gibt. „Wir ergänzen uns super. Das kann in eine gute Richtung gehen. Das Team bezieht mich so ein, als wäre ich schon jahrelang dabei.“

Handke, der jetzt auch seine B-Lizenz angehen möchte, sieht als Ziel für sein neues Team nur den Klassenerhalt. Vor allem geht es ihm aber darum, dass die Philosophie bei Profis und Nachwuchs gleich ist. „Da wird eine Sprache gesprochen. Ich konnte mich mit diesem Konzept sofort voll identifizieren.“

Und Handke fühlt sich auch in seiner Wahlheimat wieder sehr wohl. Weil er die alte Wohnung mit seiner Magdeburger Freundin direkt behalten hat, was den Umzug erleichterte. Weil er seit dem Sommer auch Geschäftspartner von SCM-Handballer Matthias Musche und seiner Firma „Mamus“ für Bartpflege-Produkte ist. Und weil ihn auch alte Freunde beim FCM wie Christian Beck direkt willkommen hießen. „Es ist ein gutes Gefühl, wieder hier zu sein“, fasst Handke glücklich zusammen.