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1. FC Magdeburg Bartsch will Schlagabtausch vermeiden

11.11.2010, 04:16

Von Uwe Tiedemann

Magdeburg. Die Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten 1. FC Magdeburg müssen in diesen Tagen und Wochen jede Menge Kritik einstecken. Zuletzt hatte FCM-Legende Jürgen Sparwasser den Club gerüffelt (Volksstimme berichtete). Manager Rüdiger Bartsch will sich derzeit allerdings auf keinen verbalen Schlagabtausch einlassen.

"Kritik gehört dazu, wenn man eine öffentliche Funktion bekleidet. Aber ich denke, es wäre der falsche Zeitpunkt, jetzt auf verschiedene Aussagen zu reagieren. Wir müssen erst einmal die komplette Hinrunde abwarten", sagte Bartsch, der allerdings einräumte, "einige Dinge unterschätzt zu haben". Der Frage, was er damit konkret meint, wich der 46-Jährige aus: "Auch dafür ist es der falsche Zeitpunkt."

Die Anschuldigungen, so der Manager, könne er zumindest phasenweise nachvollziehen: "Jeder, der uns vorwirft, dass der Erfolg nicht da ist, hat natürlich recht. Aber zum einen kenne ich einige Kritiker gar nicht, zum anderen sind sie viel zu weit weg, um konkret mitreden zu können." Dennoch will sich Bartsch keinen neuen Impulsen verschließen: "Wenn jemand mit vernünftigen Konzepten und Ideen zu uns kommt, ist er herzlich eingeladen, und ich bin der Erste, der ihm die Tür öffnet."

Trainer Ruud Kaiser stärkte Bartsch indes den Rücken: "Ich halte es nach wie vor für falsch, ihm die Schuld zuzuschieben. Fußball ist immer auch ein Stück Roulette und Unberechenbarkeit – siehe Felix Magath und Thomas Schaaf in der Bundesliga. Wenn andere Mannschaften ein solches Verletzungspech wie wir gehabt hätten, wären sie ebenfalls in Schwierigkeiten geraten. Fakt ist aber natürlich auch: Die Mannschaft muss jetzt im November punkten. Wir wollen die Spiele gegen Türkiyemspor, Braunschweig II und 96 II gewinnen und rechnen uns auch im Derby beim HFC eine Chance aus."

Allerdings äußerte Bartsch erstmals leise Zweifel an der Zusammenstellung des Kaders: "Wir haben damals versucht, mit hohem Aufwand so wenig Fehler wie möglich einzubauen. Wer arbeitet, macht natürlich auch Fehler. Eine Antwort, ob man im Nachhinein hier und da falsch gelegen hat, geben die Spieler auf dem Platz."