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Die lange Chronik des misslungenen Kirchenbaus

05.04.2011, 04:26

April 2001: Die russisch-orthodoxe Kirche erhält das Grundstück in der Gareisstraße übertragen.

23. Mai 2002: Das Fundament wird geweiht.

August 2002: Ende des Monats soll eine Entscheidung über den weiteren Bauplan gefällt werden. Doch dazu kommt es nicht, weil die "russischen Entwürfe dem deutschen Baurecht angeglichen" werden müssen.

November 2002: Noch glaubt man an einen Baustart im Frühjahr 2003.

Dezember 2003: Der inzwischen eingesetzte deutsche Statiker erlebt auf der Baustelle in Russland einige Überraschungen, als er die Bauteile der Vormontage besichtigt. Das verwendete Kiefernholz könnte Probleme bereiten, was den Bau weiter verzögert.

Januar 2004: Aus 14 Seiten Bauantrag sind mehr als 300 geworden. Da die Kiefer ein zu weicher Werkstoff ist, melden die Prüfstatiker Bedenken an. Die Baupläne müssen komplett überarbeitet werden.

August 2005: Das Gutachten für den Bauantrag ist nun vollständig, allerdings müssen nun erst die Ergebnisse in die Statik einberechnet werden. Danach heißt es wieder warten.

Juli 2006: Die Holzbalken treffen ein. Doch der Baustart verzögert sich weiter.

Februar 2007: Der Termin für den Baustart wird auf den 1. Mai 2007 festgelegt.

April 2007: Nach dem Wechsel der Bauleitung verzögert sich alles. Die für den 1. Mai geplante Baustartfeier wird abgesagt. Die Baugenehmigung fehlt (bis heute), weil bereits Ungezieferbefall an Stämmen festgestellt wurde.

September 2007: Ein Holzschutzgutachter untersucht die Stämme. Es wird immer mehr klar, dass ein Baustart mit den Balken unmöglich wird.

Oktober 2008: Die Kirchenleitung schwenkt um. Ein Generalauftragnehmer soll übernehmen. Allerdings leidet das Projekt an Geldnot, da zunächst die Altschulden für den bisherigen Kirchenbau (Balken), Planer und Statiker bezahlt werden müssen.

März 2009: Die Stadt fordert ihr Grundstück zurück. Das Projekt scheint gescheitert zu sein.

Oktober 2009: Der Notarvertrag wird gelöst. Das Gelände gehört wieder der Stadt.

Dezember 2009: Die erste Frist zur Räumung des Grundstückes ist abgelaufen.

Januar 2010: Die Kirche gibt nun an, entsprechende Finanzierungsbelege zumindest für den Kauf des Grundstücks vorlegen zu können. Von russischer Seite wird garantiert, nun alles abgesichert zu haben.

Oktober 2010: Die Fraktionen CDU/BfM und Bündnis 90/ Grüne stellen den Antrag, der Kirche eine letzte Chance zu geben, der Antrag wird in die Ausschüsse verwiesen.

März 2011: Der Stadtrat lehnt eine letzte Chance zugunsten eines neuen Parkplatzes für die Universität ab.