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OchsenteichDampflok und Unterwasserwelt

Viel Grün und Wasser schlägt Martin Wirth für das Umfeld der geplanten Dampflokwerkstatt auf dem Ochsenteichgelände in Wernigerode vor.

17.01.2016, 11:12

Wernigerode l Gestaltungsvorschläge für das Ochsenteichgelände hat es schon zahlreiche gegeben. Immer wieder schlugen vor allem die Einwohner der Stadt vor, das Filetstück im Zentrum von Wernigerode als Park zu nutzen. Daran lehnt sich Matrin Wirth an. Das bündnisgrüne Kreistagsmitglied habe die Veröffentlichung der geplanten gläsernen Dampflokwerkstatt (Foto Mitte) inspiriert, eigene Ideen nun zu Papier zu bringen.

Ende Oktober 2015 hat die Stadtverwaltung eine Teilfläche des Ochsenteichgeländes an die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) verkauft. Geplant ist, auf dem 25 000 Quadratmeter großen Areal eine neue Lokwerkstatt für Reparatur und Wartung der 25 bis zu 118 Jahre alten Dampfrösser zu bauen. Die etwa 6000 Quadratmeter große Halle mit einem Kostenumfang von rund 10 Millionen Euro soll gläsern sein, damit Besucher den Handwerkern über die Schulter schauen können.

Diese neue Touristenattraktion hätte laut Martin Wirth einen Ideenwettbewerb zur Gestaltung des Umfeldes verdient. Er befürchtet nämlich, dass um die Halle herum nur betonierte Parkplätze entstehen. Vielmehr sollte „die Sehnsucht der stressgeplagten Bürger und der Touristen nach Stille, grün gestaltetem Augenschmaus und erholsamen Sinneseindrücken berücksichtigt werden. Das großflächig konzipierte Hallendach sei als herausragender Kubus von allen Aussichtspunkten der Stadt zu erkennen. Es wirke beim Blick auf die ziegelrot, kleinteilig bebaute Dachlandschaft des angrenzenden Stadtzentrums wie ein „mächtig unansehnlich wirkender Baukörper“. Eine Abhilfe, so der 76-jährige ehemalige Landschaftsgestalter, könnte eine, wenigstens teilweise, Dachbegrünung schaffen.

Für den Außenbereich schlägt der Darlingeröder einen Teich als „Spiegelfläche für den innovativ durchaus erwünschten Bau“ vor. Der Teich sollte bis zur Halle heranreichen und durch einen Springbrunnen sowie eine geschmackvolle Ufer- und Parkgestaltung einen interessanten Blickfang erhalten. Diese Fläche sollte zudem grundsätzlich nicht als Parkplatz genutzt werden. Heutzutage, so Wirth, werden Autos eher in Tiefgaragen abgestellt. Und dieser Keller könnte ein zusätzliches Highlight erhalten: ein Sichtfenster zur Beobachtung der Unterwasserwelt. Dafür gäbe es sicher extra Födergeld, so Wirth.

Bei der HSB ist die Planung für die Dampflokwerkstatt ganz am Anfang. Diese Leistung wird erst noch europaweit ausgeschrieben.