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Hallenfußball Schinner SV Eintracht verteidigt den Titel

Der Schinner SV Eintracht ist der alte und neue Hallenkreismeister des Kreisfachverbandes Fußball Altmark Ost.

30.01.2017, 14:00

Seehausen l Im Finale besiegte das Teichert-Team den SV Grieben nach Neunmeterschießen. Den dritten Platz sicherte sich der FSV Havelberg II vor dem Post SV Stendal.

Die Endrunde um die Digital-Media-Altmark-Hallenkreismeisterschaft der Herren begann mit dem Match zwischen der SG Bismark II/Dobberkau und Kamern. Die SG drückte dem Spiel den Stempel auf und gewann 3:1.

Dann kam es gleich zum Gipfeltreffen zwischen Titelverteidiger Schinne und Grieben. Beide Mannschaften zeigten ihre Klasse. Schinne ging zunächst in Front. Grieben steckte den Rückstand weg und siegte noch 3:1. Der SVG unterstrich mit einem 4:0 über Kamern seine Titelambitionen.

Danach stand Schinne gegen Bismark II/Dobberkau schon gewaltig unter Druck. Eine Niederlage hätte bereits das Aus bedeutet. Mit einem Gewaltschuss brachte Torwart Philipp Gebert die Eintracht in Front. Die SG glich aber aus. Das Remis wäre wohl für Schinne zu wenig gewesen. Kevin Assmann erzielte das wichtige 2:1, was der Titelverteidiger über die Zeit brachte.

So war Grieben trotz zwei Siegen noch nicht für das Halbfinale qualifiziert. Eine knappe Niederlage gegen Bismark II/Dobberkau würde aber bereits reichen. Die Partie bot beste Unterhaltung. Der SVG ging zunächst in Front, Eric Bartsch glich per Neunmeter aus. Grieben ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen. Torben Konau und Carsten Horn erhöhten auf 3:1. Die SG ließ aber nicht locker. Jonas Gagelmann drosch die Kugel zum Anschluss in die Maschen. Ein Ballverlust von dem als Torwart agierenden Christian Burmeister nutzte Torben Konau zum vorentscheidenden 4:2. Ein weiteres Tor von Erik Bartsch reichte nicht mehr.

Schinne reichte nun bereits ein Unentschieden zur Vorschlussrunde. Kamern brauchte einen Kantersieg. Doch Schinne zerlegte Kamern mit dem höchsten Tagessieg von 6:0. Tomasz Hampel löste den Knoten mit einem satten Pfund von der Mittellinie in Winkel. Mit jedem weiteren Treffer brach der Widerstand von Kamern.

Die Staffel der Außenseiter begann mit einem 1:1 zwischen Weiß-Blau Stendal II und Havelberg II. Auch die zweite Partie zwischen Post Stendal und Schönhausen war ebenfalls ausgeglichen. Jonas Küpper gelang schließlich der Treffer zum 2:1 für die Postler.

Die machten anschließend einen großen Schritt im Stadtduell gegen Weiß-Blau Stendal II Richtung Halbfinale. Post lag bereits 3:0 vorn, musste aber doch noch zittern, denn Weiß-Blau Stendal II verkürzte auf 2:3 und hätte fast noch ausgeglichen. Die nächste Partie verlief ähnlich. Havelberg II ging gegen Schönhausen 3:0 in Führung. Die Preussen schafften danach aber den Anschluss. Kenny Jährling band mit einem Doppelschlag den Sack zu. Somit war Schönhausen nach dem 2:5 ausgeschieden. Post Stendal stand vorzeitig im Halbfinale.

Es ging im Spiel gegen Havelberg II um den Gruppensieg. Die FSV-Reserve brauchte einen Zähler fürs Weiterkommen. Beide spielten lange ohne großes Risiko. Alles sah nach einer Nullnummer aus. FSV-Keeper Kevin Hochmüller sorgte aber für das 1:0. Ein kurioser Treffer brachte Post den Ausgleich. René Sawatzki gelang ein Kopfballtor von der Mittellinie.

Schließlich rettete Kevin Hochmüller fünf Sekunden vor Abpfiff mit einer Glanztat das Remis und den Einzug ins Halbfinale. Das Spiel um die goldene Ananas holte sich Schönhausen mit einem 2:1 gegen Weiß-Blau Stendal II. Damit standen die Halbfinalspiele fest. Grieben traf auf Havelberg II. Anschließend spielten Post Stendal und Schinne.

SV Grieben - FSV Havelberg II 5:0. Die favorisierten Griebener wurden im ersten Halbfinale dieser Rolle auch gerecht. Aaron Kaul schoss nach drei Minuten das 1:0 – per Schlenzer. Dann hielt Havelberg II lange dagegen ohne aber selbst groß gefährlich zu werden. Im Schlussgang machten aber Torben Konau, Thomas Eckstedt, Marc Fuhrmann und Karsten Henning ein klares 5:0 daraus.

Post SV Stendal - Schinner SV Eintracht 0:1. Den Postlern gehörten die ersten fünf Minuten. Jonas Küpper scheiterte an Eintracht-Schlussmann Gebert und schoss frei durch neben den Kasten. Danach wäre Schinne fast ein Eigentor unterlaufen. Gebert lenkte den Ball per riesen Reflex an den Pfosten. Erst jetzt wachte Schinne auf. Robin Kroschel und Rayk Eßmann ließen Chancen aus. Auch gegen Tomasz Hampel blieb Torwart Lenz Sieger. Zwei Minuten vor Ende hielt Lenz auch den Schuss von Christian Tuchen. Kevin Assmann setzte nach, doch Jonas Küpper rettete mit langem Bein. Schiri Dirk Feibig wertete dies als drüber halten und gab doch etwas umstritten Neunmeter. Kevin Assmann nahm die Kugel und verwandelte zum entscheidenden 1:0 für Schinne.

Post SV Stendal - FSV Havelberg II 6:7. Das Neunmeterschießen zwischen Post Stendal und Havelberg II wurde zum Marathon. Nach einem Fehlschuss von Postler Jonas Küpper, bügelte dies zunächst Torwart Lenz gegen Kenny Jährling wieder aus. In Runde zwei trafen alle Schützen. Danach scheiterte Küpper an Torwart Hochmüller. Ronny Hickisch sicherte Havelberg II den dritten Rang.

SV Grieben - Schinner SV Eintracht 4:5 n. N. Die Griebener knüpften zunächst an die vorher gezeigten Leistungen an. Aaron Kaul schnürte mit zwei Abschlüssen aus halbrechter Position einen Doppelpack zur 2:0-Führung. Schinne biss sich ins Spiel. Marcel Weidebach verkürzte auf 1:2. Zudem verhinderte Schlussmann Gallinat gegen Christian Tuchen den Ausgleich.

Torben Konau schien mit einem Schuss zum 3:1 ins leere Tor, für die Vorentscheidung zu sorgen. Die Eintracht drückte Grieben nun hinten rein. 3:30 Minuten vor Ende rutschte Torwart Gallinat die Kugel aus den Händen. Kevin Assmann staubte zum 2:3 ab. Zuvor gab es eine knifflige Szene. Nach Foul von Tomacz Hampel an Thomas Eckstedt, keine böse Aktion, hätte man über Zweiminuten diskutieren können. Schließlich war 1:50 Minuten vor Abpfiff erneut Assmann zu Stelle und machte das Schinner Comeback mit dem 3:3 perfekt. Es ging ins Neunmeterschießen. Schinne begann. Noah Saeg traf, genau wie Griebens Marc Fuhrmann. Kevin Assmann brachte die Eintracht wieder in Vorderhand. Als Max Häußler daneben schoss, war die Tür für Schinne offen. Robin Kroschel zeigte Nerven, schoss die Kugel unters Hallendach. Schließlich wurde Aaron Kaul zum tragischen Helden. Philipp Gebert parierte und Schinne versank in einer riesen Jubeltraube. Die Eintracht hatte ihren Titel verteidigt.

„Wir sind genauso schlecht gestartet wie im Vorjahr, hatten Glück gegen Bismark aber haben uns danach gesteigert. Post haben wir im Halbfinale unterschätzt. Im Finale haben wir Moral bewiesen. Neunmeterschießen ist dann Glückssache. Danke an das Team, dass sie mir erneut den Pokal geschenkt hat“, so Schinnes Coach Marc Teichert.

„Das Team hat ein super Turnier gespielt. Neunmeterschießen ist so eine Sache“, sagte Griebens Trainer Andreas Witte.

Mit Torben Konau stellte der SVG den besten Torschützen. Er setzte sich im Duell gegen Kevin Assmann durch. Zum besten Torwart wurde Schönhausens Fabian Elling gewählt.