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B 107 Ab 27. März ist Hohengöhren dicht

Der grundhafte Ausbau der B 107 durch Hohengöhren hat eine Vollsperrung zur Folge, die bis Weihnachten dauern wird.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 01.03.2017, 13:50

Hohengöhren l Von Jahr zu Jahr vertröstet worden sind die Anlieger der Bundesstraße durch Hohengöhren und sie mussten nach einer Ausbesserung des maroden Asphalts im Sommer 2014 mit noch mehr Geholper und Gepoltere leben. Nun ist ein Ende in Sicht. Am 13. März beginnen die Bauarbeiten. Noch nicht direkt an der Bundesstraße, sondern erst einmal im Storkauer Weg. Zwei Wochen lang wird hier gebaut.

Am 27. März, sollen die Bauarbeiten an der Scharlibber Ortsdurchfahrt abgeschlossen sein und die Hohengöhrener Ortsdurchfahrt wird voll gesperrt.

Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über Klietz, vorbei an den Dämmen bis zur B 188 und umgekehrt. Weiträumig soll auf diese Umleitung hingewiesen werden. Denn eine Umfahrung direkt vor Hohengöhren in Richtung Hohengöhrener Damm ist zumindest bis zum Sommer noch nicht möglich, weil hier erst einmal die neuen Brücken gebaut werden.

Los geht es am Ortseingang aus Richtung Schönhausen gleich hinter der Kreuzung Gewerbegebiet, die nicht in den Bau inbegriffen ist. Gleich am Ortseingang wird eine Querungshilfe für Radfahrer eingerichtet. Der erste Bauabschnitt führt bis kurz vor dem Gerätehaus der Feuerwehr. Hier wird wie auf der gesamten Strecke ein neuer Regenwasserkanal eingebaut. Die neue Fahrbahn in 7,20 Meter breit, auf beiden Seiten gibt es einen Geh- und Radweg – je einen Meter breit. Auch am Ortsausgang Richtung Klietz wird es eine Querungshilfe für Radfahrer geben.

Am zweiten Abschnitt soll ab Juni gebaut werden. Bis dahin müssen dann auch die drei neuen Brücken entlang der Straße zum Damm fertig sein. Denn hier entlang über Klietz müssen ab dann auch die Busse fahren, weil eine innerörtliche Umleitung für sie nicht mehr möglich ist. Die Hohengöhrener zeigten sich skeptisch, dass das zu schaffen ist.

Immer wieder gefordert haben die Hohengöhrener einen Fußgängerüberweg, damit vor allem die Kinder die viel befahrene Bundesstraße sicher überqueren können. Doch der ist im Plan nicht enthalten.

Nicht nur das sorgt für Verstimmung bei den Dorfbewohnern, sondern auch, dass die Busbucht in Richtung Havelberg verschwindet. Auf der gegenüberliegenden Seite, auf der die Schüler morgens in den Bus einsteigen, bleibt sie erhalten. Aus Schönhausen kommend wird der Bus direkt auf der Straße halten, damit die Fahrgäste aussteigen können. Das konnten etliche der Anwesenden nicht nachvollziehen. Arnold Habermann bezeichnete es als Schildbürgerstreich. „Seit 50 Jahren gibt es diese Haltebucht, warum künftig nicht mehr? Es ist doch viel zu gefährlich, wenn der Bus mitten auf der Straße hält.“ Das soll, so die Mitarbeiterin der Landesstraßenbaubehörde, eben nicht der Fall sein. Es sei eine Forderung von Busunternehmen und Polizei, dass die Busse direkt auf der Straße halten. Denn das Wiedereingliedern in den rollenden Verkehr sei für die Busse schwierig und solche Bereiche zeichnen sich als Unfallschwerpunkte ab, so die Begründung. Nachvollziehen können das die Anwesenden nicht. Vielmehr befürchten sie Auffahrunfälle, wenn der Bus plötzlich hält und alle nachfolgenden Fahrzeuge ebenfalls stoppen müssen.

An den Plänen ist nicht mehr zu rütteln. Am 13. März geht es los, Weihnachten soll alles fertig sein. Eine kurze Pause gibt es zum Pferdemarkt Ende August/Anfang September. Der erste Abschnitt soll bis dahin bereits asphaltiert sein, der zweite Abschnitt erhält eine provisorische Deckschicht auch aus Asphalt, die dann für den Weiterbau wieder weggerissen wird.

Die Vollsperrung hat Folgen für die Anlieger, die Kraftfahrer und auch die Gewerbetreibenden. Denn der Verkehr wird weiträumig an Hohengöhren vorbei geführt – Imbiss und Gaststätte müssen auf Durchreisende Kunden verzichten.