Bauarbeiten Lösung für Rattenbefall
Seit 19 Jahren existiert ein wiederkehrender Rattenbefall im Fußwegbereich der Nienburger Straße in Calbe. Jetzt ist eine Lösung in Sicht.
Calbe l Giftköder halfen nur kurzfristig. Voraussichtlich Ende des dritten Quartals soll laut Uwe Scholz, Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Saalemündung (AZV), das Problem des Rattenbefalles im Fußwegbereich der Nienburger Straße - das seit 19 Jahren von Anwohnern moniert wird - durch Maßnahmen des AZV und der Stadt Calbe behoben werden. Anwohnerin Carola Kralisch hatte Löcher nahe der Hecke gegenüber ihres Hauses beklagt, welche die Nager rege als Ein- und Ausgangsweg nutzen würden, um dann wieder in der Kanalisation zu verschwinden.
Anwohner leben daher mit der Angst, dass Ratten sich durch Schlitze oder geöffnete Türen und Fenster einen Weg ins Haus bahnen.
In einer Beratung mit Mitgliedern der Stadt sowie des AZV wurden zwei Maßnahmen beschlossen, deren Wirksamkeit sich in den nächsten Monaten zeigen soll: Einerseits solle durch die Stadt die in diesem Bereich wachsende Hecke weggenommen werden, um den Tieren keinen weiteren Sichtschutz oder gar Versteckmöglichkeiten zu bieten.
Andererseits werde der Abwasserzweckverband drei hinunter in die Kanalisation führende, knapp drei Meter lange Schächte erneuern. Einer der drei befindet sich direkt gegenüber von Kralischs Wohnhaus. „Die Schächte bieten einen möglichen Rückzugsraum für Ratten“, konstatiert Bürgermeister Sven Hause. Kamerafahrten durch das Kanalsystem hätten in der jüngsten Zeit dahingegen bestätigt, dass es in diesem Bereich keine Rückzugsmöglichkeiten für Ratten gebe. „Lediglich kleine Risse, so breit wie der kleine Finger“, seien festzustellen gewesen. Ob das Rattenproblem dadurch beseitigt wird, kann Scholz nicht eindeutig sagen. „Es gibt in der Nähe auch Leerstand; von dort könnten die Bewohner auch kommen“. Allein die Erneuerung der Schächte werde wohl mehrere tausend Euro kosten, meint Bürgermeister Hause. Je nach dem, ob die Schächte saniert oder von innen abgedichtet werden.
Die Stadt Calbe besitze insgesamt ein Kanalnetz, das in die Jahre gekommen ist. Sichere Abhilfe könnte allein ein grund- hafter Straßenausbau gewährleisten. „Der wird sich aber noch etwa fünf Jahre hinziehen“, erklärt Hause.
