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Eintracht schon im siebten EL-Himmel - Lob für Meier

23.08.2013, 11:00

Frankfurt/Main - Auf dem nächtlichen Rückflug vom Kaspischen Meer träumten Matchwinner Alexander Meier & Co. schon von weiteren reizvollen Reisen in der Europa League.

Selbst der stets zurückhaltende Club-Boss Heribert Bruchhagen war nach dem 2:0 (1:0)-Sieg von Eintracht Frankfurt im Playoff-Hinspiel beim aserbaidschanischen Vizemeister FK Karabach Agdam derart euphorisiert, dass er entgegen seiner Gewohnheiten bereits vor dem Rückspiel Fakten schuf. "Ich bin total glücklich und freue mich, dass wir die Gruppenphase erreicht haben", sagte Bruchhagen stolz und fügte hinzu: "Machen wir uns nichts vor: Da ist keine Gefahr mehr."

Dank des Doppelpacks von Meier in der 6. und 75. Minute darf die Eintracht mit zusätzlichen Einnahmen von rund fünf Millionen Euro planen und auf Duelle gegen namhafte europäische Konkurrenz wie Tottenham Hotspur oder AC Florenz hoffen. Der Ersatzkapitän, der den in Baku fehlenden Pirmin Schwegler vertrat, wurde daher mit Lob geradezu überschüttet. "Alex Meier ist phänomenal. Er ist etwas ganz Besonderes", schwärmte Bruchhagen. Und Sportdirektor Bruno Hübner erklärte: "Er ist derjenige, der solche Spiele für uns entscheidet. Er ist enorm wichtig."

Schon in der überragenden Aufstiegssaison hatte Meier als bester Eintracht-Schütze mit 16 Toren großen Anteil daran, dass sich die Hessen nach knapp sieben Jahren auf der europäischen Fußball-Bühne erfolgreich zurückmelden konnten. Der 30-Jährige spielt seit dem Abstieg 2011 auf konstant hohem Niveau und ist für die Hessen so etwas wie eine sportliche Lebensversicherung. "Vorne haben wir Alex Meier, und der Rest kann auch ein bisschen kicken", meinte Mittelfeldabräumer Sebastian Rode grinsend.

Meiers Kaltschnäuzigkeit machte den entscheidenden Unterschied im Duell mit Karabach aus. Der 1,92 lange Schlaks, der schon 2006 beim letzten Europa-Auftritt der Eintracht in Istanbul dabei war, blieb dennoch wie immer bescheiden. "Es ist doch egal, wer die Tore schießt", sagte Meier.

Er richtete den Blick lieber nach vorn. Am Sonntag muss die Eintracht beim Namensvetter aus Braunschweig ran. Gegen den Aufsteiger sollen die ersten Punkte in der Bundesliga eingefahren werden, wo die Frankfurter derzeit Tabellenletzter sind. "Wir sind auf einem guten Weg, aber wir müssen weiterarbeiten", mahnte Meier.

Die Leistung von Baku soll der Maßstab für die kommenden Aufgaben sein, bei denen die Frankfurter vorerst auf Sebastian Jung verzichten müssen. Der Abwehrspieler fällt mit einem Muskelfaserriss für unbestimmte Zeit aus und wird auch das Rückspiel gegen Karabach verpassen. "Leider muss ich jetzt schon wieder bei einem internationalen sportlichen Highlight zuschauen. Das ist extrem bitter für mich und lässt sich im Moment auch nur sehr schwer verarbeiten", schrieb Jung, der im Sommer verletzungsbedingt bei der U 21-Europameisterschaft gefehlt hatte, auf seiner Homepage.