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Einsatz Großbrand in Asmusstedt im Harz: Feuer tötet Hunderte Schweine

Leitstelle warnt vor starker Rauchentwicklung in Ballenstedt und Umgebung und bittet darum, das Gebiet weiträumig zu umfahren.

Von Petra Korn Aktualisiert: 15.01.2022, 10:51
In der Schweinemastanlage in Asmusstedt brennt es.
In der Schweinemastanlage in Asmusstedt brennt es. Foto: Jürgen Meusel

Asmusstedt/MZ - Beim Brand einer Schweinemastanlage am Freitagmorgen sind mehrere Hundert Schweine getötet worden. Mehrere Feuerwehren sind derzeit (Freitagmittag) noch im Einsatz. Sie versuchen einen Stall daneben, in dem sich 1.600 Schweine befinden, vor den Flammen zu schützen.

Ergänzung: Infolge des Brandgeschehens erlitten vier Mitarbeiter des betroffenen Unternehmens bei der Rettung von rund 2000 Schweinen aus dem betroffenen Brandobjekt, welche auf einen Lkw verladen und in eine gegenüberliegende Stallung verbracht wurden, eine Rauchgasvergiftung. Darüber hinaus erlitten drei Kameraden der Feuerwehr bei den Löscharbeiten ebenfalls eine Rauchgasvergiftung. Ein Übergreifen der Flammen auf ein zweites Stallgebäude, in dem 1900 Schweine untergebracht sind, konnte durch den Einsatz der Kameraden der Feuerwehr verhindert werden.

Die insgesamt sieben Personen wurden stationär im Klinikum aufgenommen. Die Löscharbeiten des in Brand geratenen Stallgebäudes, in dem insgesamt rund 4000 Schweine untergebracht waren, dauern derzeit noch an. Gegenwärtig wird durch Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) das Dach abgetragen, um die Brandherde zu lokalisieren und diese in weiterer Folge abzulöschen. Insgesamt sind circa 2000 Schweine den Flammen zum Opfer gefallen und verendet. Der entstandene Gesamtschaden beträgt ersten Schätzungen zufolge bis zu fünf Millionen Euro.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann laut Polizei aufgrund des Ausmaßes des Brandgeschehens und der Hitze im Brandobjekt erst nach Abschluss der Löscharbeiten, die bis in den Samstag hinein andauern werden, frühestens am kommenden Montag, 17. Januar, die Brandursachenermittlung fortgesetzt und mit dem Abtransport der verendeten Tiere begonnen werden.

Neben mehreren Polizeibeamten waren insgesamt 105 Kameraden der Feuerwehr mit 30 Fahrzeugen, 13 Einsatzkräfte des THW mit drei Fahrzeugen und 26 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes mit 13 Fahrzeugen im Einsatz.

Der brennende Stall befindet sich zudem neben einem Silo. Auch da will die Feuerwehr das Übergreifen der Flammen verhindern. Die benachbarte Biogasanlage ist derzeit offenbar nicht in Gefahr. Die Leitstelle warnt über die „Nina“-App vor starker Rauchentwicklung in Ballenstedt und Umgebung und bittet darum, das Gebiet weiträumig zu umfahren.