Prozess Krankenpfleger streitet versuchten Mord an Patienten ab
Der 29-jährige Angeklagte wird zur Last gelegt, Patienten nicht ärztlich verordnete Medikamente verabreicht und ihren Tod billigend in Kauf genommen haben. Dieser streitet alles ab.

Saarbrücken - Am ersten Tag des Prozesses wegen versuchten Mordes gegen einen Krankenpfleger vor dem Landgericht Saarbrücken hat der 29 Jahre alte Angeklagte die Vorwürfe abgestritten.
Am Freitag verlas der Mann eine fast 45-minütige Erklärung, in der er bilanzierte, dass er die ihm zur Last gelegten Taten nie begangen habe. Dem Deutschen wird versuchter Mord in sechs Fällen, davon zweimal in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, vorgeworfen.
Der Angeklagte war von Anfang 2015 bis Frühjahr 2016 in der SHG-Klinik Völklingen im Saarland sowie anschließend im Frühsommer 2016 in der Uniklinik in Homburg/Saar auf Intensivstationen beschäftigt. Dort soll er Patienten nicht ärztlich verordnete Medikamente verabreicht und ihren Tod billigend in Kauf genommen haben.
Mit Reanimationsmaßnahmen wollte er sich laut Anklage „emotionale Befriedigung sowie Anerkennung von Kollegen und Ärzten“ verschaffen.