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  7. Polizei: Mit Video: Tödlicher Unfall am City-Tunnel in Magdeburg - Mann stürzt von Straßenbahn

Tödlicher Unfall Mit Video: Mann beim "Straßenbahn-Surfen" tödlich verunglückt - Erinnerung an Unfall 2022 mit Kindern

Ein tragischer Unfall hat sich auf dem Magdeburger City-Tunnel ereignet. Dabei wurde ein Mann getötet. 

Von Ivar Lüthe Aktualisiert: 05.05.2023, 15:02
Auf den Straßenbahngleisen auf dem Magdeburger City-Tunnel hat sich am Donnerstagabend (4. Mai 2023) auf Höhe des City-Carré ein tödlicher Unfall ereignet.
Auf den Straßenbahngleisen auf dem Magdeburger City-Tunnel hat sich am Donnerstagabend (4. Mai 2023) auf Höhe des City-Carré ein tödlicher Unfall ereignet. Foto: Ivar Lüthe

Magdeburg - Zu einem tragischen Unfall ist es am späten Donnerstagabend (4. Mai 2023) am City-Tunnel in Magdeburg gekommen. Dabei ist ein Mann ums Leben gekommen. Das ist bisher bekannt:

Im Video: Mann wird in Magdeburg von Straßenbahn erfasst und stirbt

 
Ein Mann verunglückte in Magdeburg tödlich, als er versuchte auf der Kupplung zweier Straßenbahn-Waggons mitzufahren. (Kamera: Ivar Lüthe / Schnitt: Bernd Stiasny)

Ein Großaufgebot an Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst war am späten Donnerstagabend am neuen City-Tunnel in Magdeburg im Einsatz. An der Tunnelausfahrt an der Kreuzung Reuterallee/Guerickestraße war es zu einem folgenschweren Unfall gekommen, bei dem ein Mann getötet wurde. Nach ersten Informationen der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 20.45 Uhr.

Tödlicher Unfall mit Straßenbahn am City-Tunnel in Magdeburg

Nach bisherigem Stand der Ermittlungen stieg der bislang unbekannte Mann am Willy-Brandt-Platz auf die Kupplung (Verbindungsstück) der beiden Wagons der Straßenbahn, um so mit der Tram mitzufahren. An der Einmündung zur Ernst-Reuter-Allee verlor er aus bislang unbekannter Ursache den Halt, geriet unter die fahrende Straßenbahn und verletzte sich tödlich, teilte die Polizei mit.

An der Tunnelausfahrt am City-Carré an der Kreuzung Reuterallee/Guerickestraße in Magdeburg kam es zu dem tödlichen Unfall.
An der Tunnelausfahrt am City-Carré an der Kreuzung Reuterallee/Guerickestraße in Magdeburg kam es zu dem tödlichen Unfall.
Foto: Ivar Lüthe

Kurz vor der Tunnelausfahrt an der City-Kreuzung hatte die Feuerwehr ein Zelt aufgebaut. Offenbar, um das Unfallopfer dort vor den Blicken von Passanten zu schützen. Der Unfallbereich ist zwischen Willy-Brandt-Platz und City-Kreuzung weiträumig von der Polizei abgesperrt. In der Tunneleinfahrt in Richtung Stadtfeld-Ost steht ein Leiterwagen der Berufsfeuerwehr und leuchtet von dort aus den Unfallbereich aus. Der Tunnel war in Fahrtrichtung Stadtfeld-Ost gesperrt.

Unfallermittler waren direkt vor Ort, um ihre Arbeit aufzunehmen. Neben den Einsatzkräften waren auch Mitarbeiter der Seelsorge sowie des Kriseninterventionsdienstes vor Ort und kümmerten sich um Unfallbeteiligte sowie Augenzeugen.

Die 51-jährige Fahrerin der Straßenbahn sowie der Fahrer einer entgegenkommenden Bahn, der den Unfall mit ansah, werden noch vom Kriseninterventionsdienst betreut und sind aktuell nicht im Dienst, sagte Tim Stein, Sprecher der Magdeburger Verkehrsbetriebe am Freitag auf Nachfrage. Für die Zeit des Einsatzes mussten mehrere Bahnen umgeleitet werden.

Straßenbahnsurfen: Aktion ist lebensgefährlich

Den MVB sind derlei Vorfälle von „Straßenbahn-Surfen“ nicht unbekannt. Es komme durchaus schon vor, dass Personen, meist Jugendliche oder Heranwachsende, auf langsam vorbeirollende oder anfahrende Straßenbahnen springen und sich hinten an die Waggons hängen, so der MVB-Sprecher.

Bei diesen lebensgefährlichen Aktionen kam es in der Vergangenheit in Magdeburg auch schon zu Verletzten. So im Mai 2022. Zwei Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren sprangen auf das Heck einer Straßenbahn, die gerade startete. Nach wenigen Metern sprang der 12-Jährige von dieser herab. Der Ältere stürzte im weiteren Verlauf des Straßenbahn-Surfens, da er sich an der Tram nicht halten konnte. Der Junge wurde verletzt.

Tim Stein: „Vor solchen leichtsinnigen und verantwortungslosen Aktionen können wir nur warnen und an alle ernsthaft appellieren, dies tunlichst zu unterlassen. Sie sind nicht nur gefährlich, sondern potenziell lebensgefährlich, wie wir am Donnerstagabend schmerzlich erleben mussten. Wir danken allen eingesetzten Helfern und hoffen, dass sie und auch unsere Kollegen dieses schreckliche Erlebnis gut verarbeiten können. Unser Mitgefühl gilt ebenso den Angehörigen des Unfallopfers.“