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Galway-Krimi Doppelmoral und dunkle Geheimnisse: "Irisches Erbe"

Mehrere Gemeindehelferinnen werden umgebracht. Grace O'Malley von der Mordkommission findet Spuren, die sie nach Nordirland führen - und zur katholischen Kirche.

17.07.2018, 13:53

München (dpa) - Hannah O'Brien, Pseudonym einer deutschen Autorin und Journalistin, stellt in ihren Galway-Krimis immer die speziell irischen Probleme in den Mittelpunkt.

In ihrem neuen Roman sind es die katholische Kirche, die sich durch ihre Doppelmoral und Skandale selbst demontiert hat, sowie die besondere Beziehung zum britischen Nordirland.

Die Geschichte beginnt mit einer Reihe von Morden an mehreren Gemeindehelferinnen in und um Galway. Grace O'Malley von der Mordkommission findet Spuren, die nach Nordirland in den blutigen Bürgerkrieg verweisen. Auch wissen die Priester der Gemeinden im County Galway offenbar mehr, als sie kundtun. Gibt es ein geheim operierendes Netzwerk?

Hannah O'Brien versteht es, einen spannenden Fall in die irische Lebenswelt einzugliedern. So verschafft sie der Geschichte einen sehr realen Hintergrund, durch den die irische Gesellschaft und Politik dem deutschen Leser mit viel Sympathie und Einfühlungsvermögen nahegebracht werden.

- Hannah O'Brien: Irisches Erbe, dtv, München, 432 Seiten, 9,95 Euro, ISBN 978-3-423-21720-0.