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Klassiker des 19. Jahrhunderts als Graphic Novels

22.12.2015, 13:24

Berlin (dpa) – Graphic Novels, also die Darstellung von Romaninhalten weniger durch Text als vielmehr in Zeichnungen, haben sich in den vergangenen Jahrzehnten als eigenständige Literaturgattung etabliert. Die von dem Amerikaner Russ Kirk herausgegebene Buchreihe The Graphic Canon zeigt die Bandbreite dieser Gattung.

Der gerade erschienene zweite Band zeigt großformatig grafisch aufbereitete Ausschnitte aus Werken der Weltliteratur, die zwischen dem späten 18. und dem Ende des 19. Jahrhunderts erschienen sind. Ähnlich breit wie das inhaltliche Spektrum ist die stilistische Vielfalt.

Thoreaus Walden wird adäquat in einem schlichten, fast kindlichen Cartoonstil dargestellt, während Die Abenteuer des Huckleberry Finn fast an einen Manga erinnert und Oscar Wildes Bildnis des Dorian Grey im passenden Fin-de-siècle-Stil daherkommt. Dieser Almanach bietet einen intelligent zusammengestellten Überblick über das Genre und regt zu weiterer Lektüre an.

- Russ Kick (Hg.): The Graphic Canon, Band 2., Verlag Galiani, Berlin, 380 Seiten mit zahlreichen Illustrationen, 49,99 Euro, ISBN 978-3-86971-079-1.