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RomandebütMordermittlungen mit Sozialreportage: "Feinde"

Das große Schweigen: Niemand scheint etwas zum Tod zweier Bulgaren in Köln sagen zu wollen. Was war passiert?

11.12.2018, 11:02

Berlin (dpa) - Eine spannende Kriminalgeschichte aus einer grausamen sozialen Realität erzählt Susanne Saygin in ihren Romanerstling "Feinde".

In Köln werden zwei Männer ermordet aufgefunden. Mit einigen Schwierigkeiten können die Ermittlerin Simone und ihr türkisch-stämmiger Kollege Can die beiden als Bulgaren identifizieren, die in einem Problemviertel der Stadt lebten und sich als Tagelöhner verdingten. Aber damit sind ihre Erfolge auch schon wieder vorbei. Die Polizisten erleben bei ihrer Suche nach den Mördern zahlreiche Rückschläge.

Niemand aus dem Umfeld der Toten wagt, etwas zu sagen. Als ein junger Mann doch dazu bereit zu sein scheint, ist er kurz darauf tot. Als auch Simone den Fall nicht mehr weiterverfolgt, beschließt Can, auf eigene Faust zu ermitteln. Undercover reist er nach Bulgarien in die Roma-Siedlung, aus der die beiden Toten stammten. So wird der Krimi auch zur packenden Sozialreportage, die dann jedoch nicht um ein wenig glaubwürdiges Happy End herumkommt.

- Susanne Saygin: Feinde. Wilhelm Heyne Verlag, München, 350 Seiten, 12,99 Euro, ISBN 978-3-453-43889-7.

Feinde