Aufgespießt Abführmittel-Attentat: Das ging nach hinten los
Angestellte vergiftet Chefi mit Abführmittel
Prag l Wahrscheinlich war jeder schon mal sauer auf seinen Chef. Hat ihm, ganz insgeheim, irgendein zumindest lästiges Leiden an den Hals gewünscht. Nicht, dass das wirklich passieren sollte. Eher, um die eigene Wut zu kanalisieren.
Von solch zurückhaltenden Chefverwünschungen war die Justizangestellte in Tschechien weit entfernt. Sie wollte bittere Rache, wofür ist allerdings nicht überliefert, jedenfalls ihre Vorgesetzte richtig leiden sehen. Rührte ihr deshalb immer wieder eine solide Dosis Abführmittel in den Kaffee. Hat prächtig funktioniert. Chefin verbrachte mehr Zeit auf dem Örtchen als am Schreibtisch. Sie klagte über unerklärlichen Schwindel, Durchfall und Erbrechen. Die Ärzte waren monatelang ratlos. Erst eine versteckte Kamera erwischte die Giftmischerin bei ihrem perfiden Dauer-Attentat.
Die Richterin schließlich hatte keine Gnade mit der reulosen Rächerin. Das Urteil: 38 000 Euro Strafe und drei Jahre Knast. Herr Wachtmeister, bitte abführen...