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Andrang auf Corona-Impfungen lässt nach: Vor-Ort-Aktionen

Für eine Corona-Impfung muss man sich nicht mehr auf einer Warteliste eintragen, einen Termin gibt es fast sofort. Um weiterhin möglichst viele Menschen zu impfen, gibt es in Niedersachsen und Bremen nun besondere Aktionen - auf dem Wochenmarkt oder am Seeschiff.

Von dpa 22.07.2021, 06:03
Eine Spritze mit einem Corona-Impfstoff wird aufgezogen.
Eine Spritze mit einem Corona-Impfstoff wird aufgezogen. Federico Gambarini/dpa/Symbolbild

Hannover/Bremen - Trotz einer rückläufigen Zahl von Corona-Schutzimpfungen sieht das Gesundheitsministerium in Niedersachsen noch keine Anzeichen ausgeprägter Impfmüdigkeit. Die Impfbereitschaft sei nach wie vor hoch, am vergangenen Wochenende alleine wurden mehr als 58.000 Impfungen durchgeführt, wie das Ministerium mitteilte. Impfdosen hätten auch noch nicht in größerem Umfang entsorgt werden müssen. Über nicht vergebene Termine sei nichts bekannt, die Impfzentren passten stetig ihre Kapazitäten an und Termine würden fortwährend gebucht. Aktuell könnten in den meisten niedersächsischen Impfzentren Termine auch kurzfristig gebucht werden. Die Zentren sollten bis Ende September noch möglichst viele Impfungen vornehmen, hieß es.

Mit einer Informationskampagne, die in Kürze startet, sollen Unentschlossene, Ängstliche und auch Impfgegner zu einer Impfung bewegt werden. Die Kampagne soll sich auch in anderen Sprachen an Migranten richten. Außerdem sind niedrigschwellige Impfangebote, etwa auf Wochenmärkten oder in Fußgängerzonen geplant. Wie die Kassenärztliche Vereinigung mitteilte, sei die Zahl der Impfungen in den Arztpraxen seit rund zwei Wochen fallend. Im Gegensatz zu vorher übersteige die Anzahl der theoretisch möglichen Impfstofflieferungen die aktuelle Nachfrage. Die Arztpraxen passten die Bestellungen an den tatsächlichen Bedarf an, damit kein Impfstoff weggeworfen werden müsse.

Das kleinste Bundesland Bremen hält mit einem großen Impfzentrum das Tempo hoch und liegt deshalb im Ländervergleich mit an der Spitze. Es seien bislang keine Impfdosen verfallen, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsressorts. Die Termine im Impfzentrum seien in der Regel ausgebucht. In den wenigen Fällen, in denen jemand seinen Termin für die Zweitimpfung nicht wahrnehme, könne dieser schnell neu vergeben werden. Mitte August soll das Impfzentrum hinter dem Hauptbahnhof von drei Messehallen auf eine Halle verkleinert werden. Ein Zentrum im Norden von Bremen wurde schon Ende Juli geschlossen.

Besondere Impfaktionen gab es in Bremen für Studenten. Auch werden in den Häfen von Bremen und Bremerhaven ausländische Seeleute direkt an ihren Schiffen geimpft. Seit rund zwei Wochen sind außerdem zwei Impfmobile in den verschiedenen Stadtteilen Bremens unterwegs und bieten niedrigschwellig und wohnortnah eine Impfmöglichkeit an.