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Attacke auf Verdi-Mitglied bei Protesten: Ermittlungen

Von dpa 02.08.2021, 14:51
Der Schriftzug "Polizei" an einem Polizeirevier.
Der Schriftzug "Polizei" an einem Polizeirevier. Boris Roessler/dpa/Archivbild

Berlin - Bei den Protesten in Berlin, die sich unter anderem gegen die Corona-Politik richteten, ist am Sonntag auch ein Verdi-Gewerkschafter verletzt worden. Nach Angaben der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten Union (DJU) in Verdi handelt es sich bei dem Verletzten um ihren Landesgeschäftsführer in Berlin und Brandenburg. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Auch der Polizei ist der Vorfall bekannt. Die Ermittlungen laufen, sagte eine Sprecherin am Montag.

Nach Angaben der DJU ereignete sich die Attacke in der Nähe des Potsdamer Platzes. Der Gewerkschafter wurde ins Krankenhaus gebracht und am Sonntag wieder entlassen. „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut“, sagte Bundesgeschäftsführerin Monique Hofmann. Er sei jedoch „traumatisiert“. Zudem seien sein Handy und sein Fahrrad kaputtgegangen. Den Angaben zufolge war der Gewerkschafter bei den Protesten am Sonntag unterwegs, um Journalisten zu unterstützen.

Verdi verurteilte den Angriff auf den DJU-Landesgeschäftsführer: „Wir erwarten, dass diese Gewalttat mit Nachdruck aufgeklärt und die Täter vor Gericht gestellt werden“, erklärte Landesbezirksleiter Frank Wolf laut einer Mitteilung am Montag. „Eine solche Tat ist verabscheuungswürdig. Die körperliche Unversehrtheit und auch die Pressefreiheit sind höchstes Gut“, erklärte die Berliner DJU-Vorsitzende Renate Gensch.

Trotz des Verbots mehrerer Demonstrationen auch aus der „Querdenker“-Szene waren in Berlin am Sonntag Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Teils liefen Protestierende durch den Verkehr, es kam auch zu Rangeleien mit der Polizei. Die Einsatzkräfte versuchten immer wieder, Ansammlungen in der Stadt aufzulösen.