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Agrar Bauern beklagen Schäden durch Feldmäuse

Von dpa Aktualisiert: 27.10.2022, 06:19
Eine tote Feldmaus (Microtus arvalis), aufgenommen auf einem Acker.
Eine tote Feldmaus (Microtus arvalis), aufgenommen auf einem Acker. Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Oschersleben - Laut dem Bauernverband Sachsen-Anhalt hat sich die Feldmaus in den vergangenen Jahren zu „einer der größten Bedrohungen der Landwirtschaft entwickelt“. 2020 seien im Land mehr als 100.000 Hektar Acker- und Grünland durch Feldmäuse stark geschädigt worden, teilte der Verband am Dienstag mit. Auch in diesem Jahr hätten Feldmäuse erhebliche Schäden verursacht.

Die Kontrolle der Schädlinge ist den Angaben zufolge schwierig, da den Landwirten immer weniger Bekämpfungsmittel zur Verfügung stehen. „Nach der letzten Massenvermehrung von Feldmäusen baut sich die Population aktuell wieder auf. Wenn wir unsere Bestände nicht schützen dürfen, wird es wieder zu Totalausfällen kommen“, erklärte der Vizepräsident des Bauernverbands Sachsen-Anhalt, Sven Borchert. Die Politik müsse „praxisnahe Entscheidungen treffen, damit wir nicht im kommenden Jahr vor abgefressenen Feldern stehen“.

Der Industrieverband Agrar betonte am Dienstag bei einem Hoftag in Oschersleben (Landkreis Börde), dass den Landwirten immer weniger Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stünden. „Es gibt mit Zinkphosphid in Europa aktuell nur noch einen genehmigten Wirkstoff zur Kontrolle der Feldmaus - vor zehn Jahren waren es noch acht“, sagte Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer.