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Medien Hummel-Expertin Furtwängler: Lese derzeit viel über Insekten

„Tatort“-Star Maria Furtwängler ist auch Imkerin und beschäftigt sich derzeit besonders viel mit Insekten. Sie will das Thema Artensterben auch durch Filme mehr ins Bewusstsein der Zuschauer bringen - das ginge auch in Liebeskomödien, sagt sie.

Von dpa Aktualisiert: 05.10.2022, 14:39
Die Schauspielerin und Produzentin Maria Furtwängler in Berlin.
Die Schauspielerin und Produzentin Maria Furtwängler in Berlin. Bernd von Jutrczenka/dpa/Archivbild

Hamburg - Die Schauspielerin und Produzentin Maria Furtwängler („Tatort“) interessiert sich derzeit sehr für Themen rund um den Klimawandel und das Artensterben. „Ich lese im Moment sehr viel rund um Insektenarten. Da habe ich mich echt tief reingefuchst“, sagte Furtwängler (56) der Deutschen-Presse-Agentur in Hamburg. Dabei habe sie vor allem ein Buch des britischen Hummelforschers Dave Goulsen begeistert. „Mittlerweile kann ich einige verschiedene Hummelarten voneinander unterscheiden. Und das ist nicht leicht.“

Die Faszination sei entstanden, weil sie als Imkerin das ganze Thema Artensterben in der Insektenwelt hierzulande interessiere. „Mehr als 85 Prozent der Insektenmasse sind verschwunden und wir sind uns der möglichen Auswirkungen überhaupt nicht bewusst.“ Dabei gehe es nicht nur allein um die Klimakrise, sondern die intensive Landwirtschaft und die Flächenversiegelung. „Sehr viel von dem, was wir sehen und essen ist Bestäubung durch Insekten. Und wenn wir nicht irgendwann nur noch Brot, Reis und Cornflakes essen wollen, müssen wir uns echt überlegen, wie wir da den Trend umdrehen.“

Als Produzentin von Filmen, Fernsehbeiträgen und Projekten achte sie auch darauf, dieses Thema mit einzubinden. „Man muss das nicht im Zentrum der Geschichte haben. Aber man kann solche Trends sogar in einer Liebeskomödie miterzählen - zum Beispiel wundert sich jemand, warum trotz langer Fahrt kein einziges Insekt an der Windschutzscheibe klebt. Und da machen wir im Moment noch keinen guten Job.“

Die Themen Artensterben oder die Klimakrise kommen ihrer Meinung nach so gut wie nicht vor im fiktionalen Erzählen. „Es gab immer wieder filmische Erzählungen, die mehr bewirkt haben als manch gut gemachte Dokumentation. Mit diesem Potenzial sollten wir als Geschichtenerzähler noch achtsamer umgehen. Wir können nicht die Augen davor verschließen, welche Welt wir da den nachkommenden Generationen hinterlassen.“