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Krankenhäuser Kinderkliniken: Personal zunehmend an Kapazitätsgrenze

Von dpa Aktualisiert: 17.12.2022, 14:55
Ein verwittertes Schild weist zum Eingang der Kinderklinik am Universitätsklinikum.
Ein verwittertes Schild weist zum Eingang der Kinderklinik am Universitätsklinikum. Stefan Puchner/dpa

Halle/Magdeburg - Wegen der Grippewelle und den vielen RS-Virus-Erkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern spitzt sich die Versorgungslage in den Kinderkliniken im Land weiter zu. Nachdem bereits der Bereich Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Magdeburg das Erreichen der Kapazitätsgrenze signalisiert hat, schlagen nun auch mehrere Krankenhäuser in Halle und dem Saalekreis Alarm, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung vom Freitag hervorgeht.

Darin rufen das Universitätsklinikum, das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, das Klinikum Bergmannstrost, das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau und das Diakonie Krankenhaus (alle Halle) sowie das Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis Eltern auf, Notaufnahmen nur bei schweren Krankheitsverläufen oder akuten Verschlechterungen des Gesamtzustands aufzusuchen.

Gründe seien personelle Engpässe und zu wenig Betten für stationäre Aufnahmen. In den Kinderkliniken in Sachsen-Anhalt hat sich die Zahl der Betten von 2020 bis 2021 um 74 auf 1024 verringert, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.

Die Landesärztekammer rief Schulen und Kindergärten indes auf, auf unnötige Atteste für erkrankte und gesunde Kinder zu verzichten. In der aktuellen Lage sei es angebracht, vermehrt der elterlichen Sorge zu vertrauen, hieß es. Kinderarztpraxen seien aufgrund der zunehmenden Infektionszahlen „extrem belastet“.