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Mutter und zwei Kinder getötet: Ermittlungen abgeschlossen

Von dpa 05.08.2021, 12:14
Ein Schild mit dem niedersächsischen Wappen hängt am Gebäude der Zweigstelle Celle der Staatsanwaltschaft Lüneburg.
Ein Schild mit dem niedersächsischen Wappen hängt am Gebäude der Zweigstelle Celle der Staatsanwaltschaft Lüneburg. Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild

Bispingen - Zweieinhalb Monate nach dem gewaltsamen Tod einer Mutter und ihrer zwei Kinder aus Bispingen sind die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen. „Die Akten sind ganz aktuell hier eingegangen“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Lüneburg, Jan Christoph Hillmer. Der Lebensgefährte der Mutter sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der 34-Jährige äußerte sich bislang nicht zu dem Verbrechen, wie Hillmer sagte.

Mitte Mai waren die Leichen der 35 Jahre alten Mutter und ihres vierjährigen Sohnes in einem Haus in Bispingen im Heidekreis entdeckt wurden. Die Leiche der elfjährigen Tochter war später an einem Waldweg in der Lüneburger Heide in der Nähe von Schneverdingen gefunden worden. Tagelang hatte die Polizei nach dem Mädchen gesucht - mit Hunden, einer Drohne, einem Hubschrauber und einem Kampfjet der Bundeswehr.

Der tatverdächtige Deutsche sei nicht der Vater der getöteten Kinder, hieß es. Er habe zwei Vorstrafen wegen Körperverletzung und Nötigung sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz. Sein Auto mit Kennzeichen aus Diepholz war sichergestellt worden. Sowohl der Fundort der Mädchenleiche als auch der Ort der Festnahme liegen keine 20 Kilometer von dem Haus entfernt, in dem die Leichen der Mutter und des Vierjährigen entdeckt worden waren. Alle Drei wiesen Spuren von Gewaltanwendung auf.

Der Staatsanwaltschafts-Sprecher sagte am Donnerstag weiter, der Ermittlungsstand werde nun zu bewerten sein, insbesondere im Hinblick darauf, ob noch weitere Ermittlungen für erforderlich erachtet werden. „Sollte dies nicht der Fall sein, ist über die Anklageerhebung zu entscheiden.“ Wann genau dies der Fall sein wird, „vermag ich nicht zu prognostizieren“, so der Sprecher.